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sanvie|mini Aus dem Leben

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Flucht an den Lieblingsort – eine Alternative zum Urlaub

Dieser Post enthält Werbung für kyddo.shop

Eigentlich wären wir diese Woche in den Urlaub gefahren, eine kleine Auszeit in Holland am Meer. Wir hatten uns sehr darauf gefreut, denn irgendwie ist es bei den Holländern immer sehr entspannt mit Kindern und wir haben tolle Erinnerungen an unsere letzten Urlaube dort. Dieses Jahr wird der Urlaub ausfallen. Wir haben natürlich Verständnis dafür und es ist gut und wichtig das uns das Reisen dieses Jahr verwehrt wird, aber auch wir sind daher auf der Suche nach Alternativen.

Unsere Lösung für ein Urlaubsgefühl in Zeiten von Corona

Kleine Ausflüge in die Natur der Umgebung sind unsere Lösung. Und es gibt so einiges zu entdecken, was man vorher noch nicht kannte. Aber es gibt eben auch die Orte, wo man eh gerne hinfährt und sich sofort entspannen kann. Bei mir ist dieser Platz zwingend am Wasser, idealerweise am Meer direkt. Wir wohnen in Oldenburg und haben es eigentlich auch nicht weit an die Nordsee-Küste, aber momentan dürfen auch wir als „Tagestouristen“ nicht in die Küstenorte wie Dangast oder Schillig fahren. Zumindest würde uns unser Autokennzeichen direkt enttarnen. Daher bleiben wir noch näher an zuhause. Fahren ans Zwischenahner Meer oder an den See und nehmen uns gern auch mal einen kleinen Snack für ein Picknick mit. Nichts großes und Aufwendiges, aber etwas, damit man auch die wilden Kerle mal kurz dazu bekommt sich hinzusetzen und den Moment zu genießen und den Eltern eine Pause zu gönnen. Denn ihr kennt es sicher, sonst ist man als Eltern eh immer in Bewegung, gerade mit einem Kleinkind kann man selten einfach Still sitzen und den Moment genießen, daher ist ein Picknick am Lieblingsort immer eine gute Idee

Ich freue mich sehr, dass ich die passenden Bilder für diesen Post mit Kyddo zusammen umsetzen konnte. Bei kyddo findet ihr nicht nur alles um euch ein wunderschönes Babyzimmer einzurichten, sondern eben auch cooles Equipment für ein Picknick an eurem Lieblingsort.

Besonders praktisch ist der stabile Einkaufs-Korb von OlliElla, in dem man prima all seine Leckereien oder auch das Bambusgeschirr von Liewood transportieren kann. Da gibt es inzwischen eine große Auswahl an Farben und auch Formen, neben dem Set auf den Bildern gibt es auch einzelnd Becher oder Teller. Gerade für kleine Kinder mag ich das Material sehr und Pelle isst auch zuhause eigentlich immer von seinen Bambustellern mit Rand. Wir haben bei solchen Ausflügen immer den Bollerwagen dabei und dadrin befinden sich neben dem Sandspielzeug auch mindestens 2 Decken, sowie Mulltücher. Die Mulltücher sind platzsparend und eigenen sich prima als Handtuchersatz oder eben um klebrige Kinderfinger mit Seewasser sauber zu wischen. Und wenn man kein Baby mehr hat, dann kommen sie so wenigstens super zum Einsatz.

Das Sandspielzeug von Liewood ist ebenfalls nicht nur schön, sondern auch praktisch, da die Größe der Schaufel perfekt ist für kleine Kinderhände, man damit auch mal kompliziertere Tunnel und Burgen bauen kann und der Eimer so knautschig ist, das er selbst wenn es eng wird, immer irgendwo noch mit hingequetscht werden kann. Liewood hat zudem auch so einen süßen Handfeger oder der Stapelturm, mit dem man die kleinen auch super auf der Decke beschäftigen kann.

Eine tolle Sache ist die dicke Spielmatratze „Grey“ mit Kapokfüllung von Filibabba, da kann man sich gegen lehnen, aber auch super bequem auf etwas unebenen Boden sitzen.

Dieser wunderschöne Ort an dem wir da waren, hat auch so viele Bäume, das man dort hervorragend eine Schaukel aufhängen kann und da sieht die hübsche Schaukel von Lillagunga natürlich toll aus, oder?

Und ganz zum Schluss habe ich auch noch was für euch! Ihr könnt mit dem Code Sanvie15 15% bei kyddo.shop sparen.

Wie vertreibt ihr euch die Zeit im eigentlichen Urlaub? Macht ihr auch besondere Ausflüge mit den Kindern, um ein wenig raus zu kommen? Habt ihr vielleicht noch Tipps was man gerade gut machen kann?

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Woche 5 – und es kommen noch weitere 18 Wochen dazu

Wie viele Tage sind wir schon zuhause?

Es ist egal, ich habe nach der Ankündigung, dass in Niedersachen die Kitas bis nach den Sommerferien nur in Notbetreuung laufen werden erst einmal gezählt, wie viele Tage noch kommen werden – so ca. 120 und das bedeutet es kommen noch ganze 18 Wochen auf uns zu. Ob ich weiter wöchentlich unser Familientagebuch füllen werde, dass weiß ich gerade auch nicht. Interessiert es wirklich was 18 wochenlang bei einem zuhause los ist – vermutlich nicht

Wie ist die aktuelle Stimmung?

Ich fühle mich schon fast schlecht dabei, weil ich scheinbar zu einer der wenigen gehöre, die zum einen die Entscheidung der Regierung nachvollziehen kann und zum anderen auch kein Problem damit habe noch weitere Wochen zuhause zu bleiben und mein soziales Leben auf ein minimum zu beschränken. Uns geht es sehr gut! Wir sind gesund, wir haben ein wunderschönes zuhause und ich bin nach wie vor einfach sehr dankbar dafür.

Gut, mit einer Zeit bis zu den Sommerferien hatte ich vielleicht auch nicht wirklich gerechnet, aber wir werden es uns schön machen. Ich denke jetzt wirklich drüber nach vielleicht doch das ein oder andere Angebot zu machen um eine Art Vorschule auch zuhause anzubieten und nicht nur alles so vor sich hin laufen zu lassen, aber mal gucken. Erzwingen möchte ich nichts und bin guter Dinge, dass wir es einfach sehr genießen können weiterhin.

Auch die Kinder sind guter Dinge. Sie haben die Nachricht, dass vor allem Emil vermutlich nie wieder in den Kindergarten gehen wird gut aufgenommen.

Ach, beinahe hätte ich das Osterfest ganz vergessen. Auch das war ganz gemütlich – ohne lange Autofahrten nur wir 5. Ich habe kurz überlegt, ob ich es nicht gut finden würde, wenn es kurz vor Weihnachten wieder eine Kontaktsperre geben würde, um auf die Familienfeiern verzichten zu dürfen. Aber nein, für die Jungs mag der Trubel, den wir Eltern überhaupt nicht mögen ja toll sein.

Der schönste Moment diese Woche?

Die Jungs haben diese Woche viel mit ihren kleinen Digitalkameras gefilmt und Paul hat ein Video aufgenommen, in dem er sich ganz ernst vor seine Kamera gesessen hat und aus der Corona Ferienzeit berichtet hat und was er den ganzen Tag so macht. Und er hat gesagt, dass er es schön findet und das wenn das alles wieder vorbei ist, er dann alle wieder doll vermissen muss. Das war sehr rührend. Bei ihm hatte ich eh immer die Befürchtung, dass er nicht gern in den Kindergarten geht und ich glaube er genießt es extrem, dass er zuhause sein darf und das macht es mir auch so leicht das anzunehmen. Die enge Bindung zwischen den Jungs zu erleben und sie einfach Kind sein zu lassen. Sie sind wahnsinnig pflegeleicht und einfach glücklich gerade. Das ist wunderbar zu sehen.

Zudem war natürlich die Freude über die Ostereiersuche ein schöner Moment.

Der schlimmste Moment diese Woche?

Natürlich läuft nicht immer alles rund, die Jungs streiten auch mal und dann wird gerangelt und wenn dann einer der beiden bitterlich weinend vor mir steht, das ist wohl das schlimmste im Moment. Aber das gehört dazu, das hätten sie im Kindergarten auch mit anderen Kindern. Und die Streitereien sind wirklich selten.

Was stresst dich gerade?

Ich würde nicht sagen, dass es mich stresst, aber es ärgert mich. Es wird so viel gejammert. So viel gemeckert und das auf wirklich hohem Niveau. Erwachsene die sich benehmen wie kleine Kinder, weil man ihnen sagt, dass es besser ist jetzt vielleicht keinen Mannschaftssport zu machen. Ich finde es traurig, wie sehr sich einige da rein steigern können und ich rede nicht von denen, den es wirklich schlecht geht. Ich rede von welchen wie wir – die in einer Kleinstadt leben, mit Haus und Garten, die seit Wochen Sonnenschein haben, deren Kinder gesund sind und die finanziell eigentlich auch noch gut aufgestellt sind. Wir haben sicher alle unser Päckchen zu tragen, aber es ist doch nur ein kleines, wenn man einfach mal ein paar Wochen lang verzichten muss zu konsumieren, vor allem Freizeitaktivitäten zu konsumieren. Es geht so viel schlimmer…

Was hat besonders Spaß gemacht?

Die Zeit draußen im Garten, die Sonnenstrahlen, die Jungs dabei zu beobachten, wie sie mit dem Spieltrecker die Straße rauf und runter flitzen…

Was haben wir diese Woche selber gemacht?

Die Jungs haben weitere Briefe geschrieben, an Freunde die sie vermissen.

Was haben wir diese Woche gekocht?

  • Quiche
  • Fischstäbchen mit Bratkartoffeln
  • Milchreis mit Apfelkompott
  • Scampi mit Pasta und Bärlauchpesto
  • Nudel mit Fleischbällchen in Tomatensugo

Wie war eure Woche? Und vor allem wie fühlt sich das an zu wissen, dass es noch lange nicht vorbei ist? Geht es euch gut damit?

Bleibt gesund!

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Woche 4 – Summer Feeling

Wie viele Tage sind wir schon zuhause?

Puh, ich habe aufgehört zu zählen… Es sind schon ein paar, aber es ist auch egal – wir genießen die Zeit und werden wohl so auch noch eine Weile zusammen bleiben. Aber die nächste Woche ist die eigentlich geplante letzte 5. Woche. Doch ich glaube nicht das es danach wieder losgeht. Ich bin gespannt…

Wie ist die aktuelle Stimmung?

Gut, wir sind wahnsinnig produktiv im Haus und das finde ich, ist ein unglaublich tolles Gefühl, wenn man sieht was man so macht, wenn man eben nur zuhause ist. Vom Chaos mal abgesehen. Und es lenkt wunderbar ab.

Dennoch war ich diese Woche auch mal ziemlich neben der Spur. Was vor allem mit der Definition von Kurzarbeitergeld zusammen hing. Da war ich irgendwie nicht richtig informiert und so hat es mich etwas überrumpelt als die Gehaltsabrechnung dann kam. Mit so viel weniger Geld, obwohl ich doch meine Zeit gearbeitet hatte, hatte ich nicht gerechnet. Aber so ist das eben – es ist für viele eine neue Situation und ich werde das Homeoffice, wie ich es bisher kannte und gern gemacht habe nun auch nicht mehr machen müssen, es gibt einfach weniger zu tun, wenn keine Kunden da sind. Aber jetzt wo ich das weiß, ist es für mich ok und ich bin froh, dass damit der Druck von die Stunden zuhause genauso zu arbeiten wegfällt. Ich bin tatsächlich nun sowas wie Vollzeitmama – verrückt.

Aber ich bin so wahnsinnig dankbar dafür. Ich hätte es mich nie getraut länger als ein Jahr zuhause zu bleiben. Aus finanzieller Sicht, aber auch aus Angst unterfordert zu sein. Während ich nach dem vollen Jahr Elternzeit mit Emil es kaum abwarten konnte wieder zu arbeiten, habe ich ja bei Paul und Pelle immer wieder früh gearbeitet. Bei Paul war das total ok nach 4 Monaten wieder anzufangen, aber jetzt bei Pelle war ich etwas wehmütig, denn tatsächlich vergeht die Zeit ja so schnell. Und ich muss sagen, dass ich die Möglichkeit nun doch mal komplett zuhause zu sein als großes Geschenk sehe.

Der schönste Moment diese Woche?

Die Freude und das Staunen von Pelle beim Spielen im Wasser. Ich könnte ihn Fressen. Zudem haben die warmen Temperaturen auch so richtig Lust auf Sommer gemacht!

Der schlimmste Moment diese Woche?

Die Nachrichten schockieren mich, Nachrichten aus New York die sich anfühlen wie ein schlechter Hollywoodfilm, aber natürlich auch all die anderen Länder, in denen eben die Möglichkeiten nicht so gut sind wie bei uns. Es ist einfach erschreckend und beängstigend. Also besser gar nicht gucken!

Was stresst dich gerade?

Es gab diese Woche so ein paar Situationen, wo die Jungs meine Nerven auf eine harte Probe gestellt haben. Pelle der mit aller Ruhe sein Müsli mit Milch von einer Schüssel in die andere Tasse und hin und wieder zurück kippt, anstatt zu Essen – die Milchpfütze um ihn wurde immer größer…

Aber auch die Großen die meine Bitte nicht das gestrichene Bett hochzuklettern ignoriert haben und mit einer Hose voller Farbe da standen und sagten, sie waren es nicht. Aber gut, Stress ist vielleicht was anderes. Sie haben mich damit einfach nur ziemlich getriggert, weil sie meine Bitte, oder besser Ansage einfach ignoriert haben und wenn das Folge hat, wie eine Hose voll Farbe, dann macht mich das wahnsinnig.

Was hat besonders Spaß gemacht?

Wir fahren für ein Outdoor Shooting für den kyddo Shop an einem verlassenen See. Die Jungs haben im Wasser gespielt und ich habe ein kleines Picknick-Set fotografiert – das war herrlich. Zudem war Pelle begeistert von so viel Spaß im Wasser

Was haben wir diese Woche selber gemacht?

Wir haben Briefe an liebe Freunde gemalt und Osterpost an die Großeltern verschickt. Ansonsten waren wir bei herrlichem Wetter einfach sehr viel draußen!

Was haben wir diese Woche gekocht?

Es gab diese Woche erstaunlich viele Reste, ich konnte erst vom Wochenende zerren und dann gab es einmal eine so große Portion, dass wir zwei Tage von Essen konnten.

Wir haben allerdings ein Problem. Wir essen immer früher. Gern schon um 11 Uhr. Sie halten es oft kaum länger aus und ich bereite unser Mittag idealerweise immer direkt nach dem Frühstück vor.

Daher für euch unser Mealplan der vergangen Woche – wieder keine fancy Gerichte dabei.

  • Labskaus
  • Vollkornpfannkuchen
  • Nudelauflauf
  • Gnocci mit Champions und Zucchini
  • Wir haben gegrillt

Wie war eure Woche? Die liebe Clara war dieses Woche sogar schneller als ich. Oh man, der Feiertagsmodus.

Die liebe Dani von butterflyfish ist übrigens auch immer dabei und ich freue mich sehr darüber :-)

Habt wunderbare Ostern und macht es euch schön!

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Woche 3 – Geschwisterliebe

Eine neue Woche und ich bin nach wie vor sehr dankbar, dass es uns gut geht und das wir es tatsächlich vor allem genießen so viel Zeit zusammen zu haben ohne Verpflichtungen!

Wie viele Tage sind wir schon zuhause?

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Wie ist die aktuelle Stimmung?

Die Stimmung ist nach wie vor sehr gut, ich habe das Chaos zuhause akzeptiert und mache einfach mit Chaos. So räume ich nebenbei eben all meine Utensilien aus Küchenschränke und das Kinderchaos mischt sich einfach mit meinem Chaos – wunderbar. Aber nichts tun ist nicht meins. Ich muss immer was zu tun haben und diese Dinge mache ich dann einfach während die Jungs andere Sachen um mich rum spielen. Am Ende des Tages ist es auch immer wieder halbwegs normal. Aber warum soll ich aufräumen, so lange um mich rum doch immer wieder alles ausgeräumt wird.

Die Jungs sind auch immer noch bester Laune und von Lagerkoller kann man hier wirklich nicht reden. Auch gibt es keine großen Nachfragen, wann es wieder in den Kindergarten geht. Ich glaube wir genießen alle diese intensive und enge Zeit zusammen und sehen es positiv. Ein Teil der es aber auch auf jeden Fall entspannt macht, ist das wir nur zu viert hier sind. Der Papa fährt nach wie vor als einer der wenigen ins Büro und wir können hier schalten und walten wie wir wollen und müssen keine Rücksicht auf Telefonkonferenzen oder so nehmen. Und ich kann meine 15 Stunden über die Woche prima aufteilen. Wir haben es wirklich leicht und manchmal bekomme ich deswegen ein schlechtes gewissen.

Der schönste Moment diese Woche?

Die Jungs als Team zu sehen, wie sie für einander da sind und füreinander einstehen. Das ist so schön. Hat der eine dem anderen weh getan, dann kommt der nächste und kümmert sich. Bin ich mal etwas launisch, so tun sie sich zusammen und stellen sich gegen mich.

Die beiden Großen spielen schon immer toll zusammen, klar gibt es mal Diskussionen und Streit, aber ich glaube sehr viel weniger als woanders. Jetzt darf auch immer öfter Pelle mitmachen und er beobachtet die Großen wirklich genau um mit halten zu können. Das ist zu süß!

Der schlimmste Moment diese Woche?

Als wir bei Freunden vorbei gelaufen sind und sich die Jungs nur vom Fenster aus zu winken konnten und irgendwie doch alle recht traurig wirkten, dass sie nicht miteinander spielen dürfen.

Was stresst dich gerade?

Ich bin tatsächlich sehr viel weniger gestresst als im Alltag und merke jetzt vor allem welche Situationen mich im Alltag eigentlich besonders stressen. Jetzt wo die wegfallen ist es wirklich recht ruhig.

Was hat besonders Spaß gemacht?

Wir haben morgens laut Musik aufgedreht und getanzt.

Was haben wir diese Woche selber gemacht?

Wir haben wieder so einiges aus Bügelperlen gemacht und unsere sind tatsächlich nun fast aufgebraucht. Zudem haben wir Osterkränze aus den runtergefallenen Ästen einer Birke gebunden und ausgepustete Eier mit Tattoos verziert.

Was haben wir diese Woche gekocht?

Es muss schnell gehen, denn wenn wir Hunger haben kann ich nicht erstmal lange kochen. Also bereite ich meist schon morgens vor, so muss ich es nur warm machen, wenn der Große Hunger kommt.

Zudem ist es wirklich eine Herausforderung für Paul zu kochen – er ist meine Sachen nicht wirklich gern, aber diese Woche durfte ich mich zumindest 2 Mal über leere Teller freuen.

Daher für euch unser Mealplan der vergangen Woche – wieder keine fancy Gerichte dabei.

  • Petersilienkartoffeln
  • Spaghetti Bolognese
  • One Pot Pasta Chicken Alfredo
  • Süßkartoffelpüree mit Röstzwiebeln und Ziegenkäse
  • Panini und Brokkoli Salat

Wie war eure Woche und vor allem was essen eure Kinder gern???

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Woche 2 – Regenbögen für die Herzen

Wie viele Tage sind wir schon zuhause?

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Wie ist die aktuelle Stimmung?

Uhhhh, gestern war die Laune etwas angespannt, denn meine Website wurde gehackt und sowas nervt mich immer ungemein. Und ich gebe zu, ich bin auch nicht ganz ruhig geblieben als heute morgen das Kühlpack durchs Wohnzimmer flog und Lampe und Bilderrahmen irgendwann in 1000 Teilen auf dem Boden lagen und die erste Antwort war: „Wir waren das nicht!“ Oh man, ich hoffe sehr, dass unser Haus noch steht, wenn wir die Zeit überwunden haben. Eigentlich bin ich mit uns zuhause total im Reinen und mag die Tage mit den Jungs doch schon auch.

Aber, ich gebe zu, ich kann es nicht mehr verdrängen. Ich fange an mir Sorgen zu machen. Sorgen, wie es mit der Wirtschaft weitergehen wird und auch Sorgen, wann und ob uns das Virus so richtig treffen wird. Heute morgen sprach ich mit einer Nachbarin, die hier in der Notaufnahme im Krankenhaus arbeitet. Momentan ist es in den Kliniken bei uns noch sehr ruhig, aber es wird wohl nur die Ruhe vor dem Sturm sein und wenn ich das höre, dann mache ich mir schon Sorgen, was noch kommen wird …

Der schönste Moment diese Woche?

Wie stolz die Großen morgens aufwachen, wenn jeder alleine im Bett geschlafen hat. Wir haben es die letzten sechs Jahre nicht hinbekommen, dass vor allem Emil mal alleine in seinem Bett schläft, aber auf eigenen Wunsch war es nun an der Zeit und wenn Emil das kann, dann kann Paul natürlich auch. So darf ich endlich wieder neben meinem Mann schlafen und aktuell ist nur noch Pelle Gast im Familienbett. Ich bilde mir zudem ein, dass ich es wohl dennoch schaffen trotz der schlechten Nachrichten draußen in der Welt, die uns alle Sorgen bereiten, den Jungs ein Gefühl von Sicherheit zu geben in dem ich nun immer da bin und sie vielleicht deswegen jetzt so problemlos in ihren Betten schlafen. Ich weiß es nicht. Aber wir freuen uns alle drüber!

Der schlimmste Moment diese Woche?

Nachrichten gucken und lesen ist momentan immer schlimm und ich habe beschlossen es auf ein Minimum zu reduzieren. Es gibt einfach gerade nichts Gutes zu berichten und das zieht einen wirklich runter. Ich merke, dass mich das Thema immer mehr bewegt. Ich kann wahnsinnig gut verdrängen und lasse es im Alltag auch nicht so zu, aber dann gibt es wieder so kleine Dinge, die mich so sehr bewegen, wie die Regenbogen am Fenster eines Hauses in der Nachbarschaft, dass ich mich vor den Kindern wirklich zusammen reißen muss.

Was stresst dich gerade?

Die Feststellung, dass die beiden Blogs gehackt wurden und gleich den kompletten Server lahm gelegt haben auf dem auch noch weitere Projekte betroffen waren. Oh man, das braucht wirklich keiner! Da war ich tatsächlich etwas gestresst, aber sonst ist der Tagesablauf bis auf kleine Eskalationen mit dem Kühlpack eigentlich entspannt.

Was hat besonders Spaß gemacht?

Ich liebe die Spaziergänge mit den Jungs und das Wetter macht einfach gute Laune, auch wenn es doch noch etwas frisch ist. Zudem habe ich letztes Wochenende die Tapete an die Wand gebracht in Pelles zukünftigem Kinderzimmer und mag das Ergebnis sehr.

Was haben wir diese Woche selber gemacht?

So einiges, wir haben uns eine Spielstraße von streetstogo.at ausgedruckt, angemalt und laminiert, wir haben Unmengen Bügelperlen Ostereier gemacht. Und natürlich haben wir, wie so viele andere Regenbögen für die Fenster gemacht. Wir haben sie gemalt, ausgeschnitten, aber auch aus Bügelperlen gemacht.

Habt ihr schon von dem Regenbogen für die Fenster gehört? Wenn ihr einen Regenbogen im Fenster habt, dann können andere Kinder beim Spazieren gehen sehen, wo noch überall Kinder gerade zuhause bleiben und nicht wie sonst zum Spielen in den Kindergarten, zum Lernen in die Schule oder nachmittags mit Freunden zusammen sein können. Auf der Ausgedruckten Vorlage die es dazu gibt steht noch: Alles wird gut! Ich finde die Idee so schön und war sehr gerührt, als mir die liebe Saskia ein Lied dazu schickte, welches die Kindergärtnerin ihres Sohnes aufgenommen hat. Hört doch mal rein. (Idee und Gesang Kerstin Jeisel)

Was haben wir diese Woche gekocht?

Ich bin momentan wirklich sehr konsequent mit meiner Wochenplanung, denn ich möchte auf keinen Fall mehr als nötig einkaufen und daher überlege ich immer genau, was es zu Essen gibt um alle satt zu bekommen.

Daher für euch unser Mealplan der vergangen Woche – keine fancy Gerichte dabei.

  • Pasta mit Bärlauch und Ziegenfrischkäse
  • Hühnerfrikassee nach Tim Mälzer
  • Pasta mit Tomatensoße
  • Pizza
  • Blumenkohl mit Kartoffelpü und Bratwurst

Die letzten beiden Fragen hat übrigens die liebe Clara von Tastesheriff ergänzt, die als eine der ersten letzte Woche mitgemacht hat. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr von euch dabei sind. Wie war eure Woche???

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Woche 1 – Geschenkte Zeit

Heute ist es genau eine Woche her, seit dem wir erfahren haben, dass die Jungs nun vorerst die nächsten 5 Wochen nicht betreut werden. Die Kindergärten und Krippen, haben genau wie die Schulen im ganzen Land wegen des Corona-Virus und der rasanten Verbreitung geschlossen. Und das ist gut so!

Ich hatte mich ehrlich gesagt schon eine ganze Weile drauf eingestellt und war nicht weiter überrascht als die Nachricht irgendwann kam. Ich hatte schon eine Bestellung mit Bastel- und DIY Projekten aufgegeben und war voller Vorfreude auf so viel geschenkte Zeit mit den Jungs. Klar, auch ich muss von Zuhause aus arbeiten, aber da ich das die letzten 6 Jahre die meiste Zeit gemacht habe, weiß ich wie ich mich da organisieren muss und wie ich die Prioritäten setzen sollte, damit am Ende des Tages alle glücklich sind und die Arbeit dennoch erledigt wurde.

Wie ich das mache? Ich gebe mich dem Chaos hin – vorallem dem häuslichen. Denn wenn Pelle schläft und die Jungs vor dem Fernseher sitzen dürfen, dann flitze ich nicht durchs Haus und räume hinter ihnen her, nein! Dann sitze ich am Schreibtisch und bin so produktiv, wie den ganzen Tag nicht. Dann schreibe ich schnell einen Artikel für den Hauptjob oder den Blog oder gestalte meine Designprojekte. Sobald der kleinste wieder wach ist, gehts dann weiter mit der Kinderbetreuung.

Wir haben uns schon seit mehr als 2 Wochen aus jeglichen privaten Aktivitäten zurückgezogen, haben den Jungs gesagt, dass es besser ist jetzt nicht zum Fußballtraining zu gehen oder zum Kinderturnen. Und Verabredungen gerade leider auch nicht möglich sind. Auch nehme ich schon eine ganze Weile niemanden mehr mit zum Einkaufen in den Supermarkt. Eigentlich ist das bei uns immer sowas wie Paul und Mama-Zeit, aber seit ein paar Wochen erledige ich das lieber allein. Ich glaube da wir als Eltern das sehr überzeugend festgelegt und auch direkt erklärt haben war es schnell kein Thema mehr. Wir sind jetzt eben zuhause! Wir haben geschenkte Zeit mit der Familie! Uns geht es gut! Wir sind gesund! Wir haben was zu Essen im Haus und statt mit Unmengen Klopapier sind wir glücklich darüber schon vor einem Jahr auf die Happy Po umgestiegen zu sein.

Ich habe mich von den Jungs zu kleinen Highlights am Tag inspirieren lassen und so tanzen wir morgens vor dem Frühstück nun einmal zu lauter Musik, machen nach dem Frühstück einen kleinen Morgenkreis in dem wir was Singen und jeder was zeigen darf. So machen Sie es wohl im Kindergarten und dann wuseln wir vor uns hin bis Pelle müde wird. Zum Mittag sind dann alle wieder zusammen und am Nachmittag turnen wir meist durch den Garten.

Ich gebe zu diese Woche war wirklich ein Kinderspiel und wir hatten sogar noch etwas Unterhaltung, da am Dienstag endlich unser VELUX Fenster bei Emil im Zimmer eingebaut wurde. Ich bin sehr gespannt wie die nächsten Woche werden und habe mir gedacht, ich mache ähnlich wie in der Schwangerschaft ein paar kleine Notitzen, die die Stimmung zusammenfassen und die Highlights aber auch die Dinge, die so richtig genervt haben in Erinnerung zu behalten. Habt ihr Lust mitzumachen? Wie ist es euch ergangen???

Wie viele Tage sind wir schon zuhause?

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Wie ist die aktuelle Stimmung?

Die Stimmung ist gut, es gibt natürlich immer wieder am Tag Streitereien und auch ich bin nicht immer tiefen entspannt, wenn es zu chaotisch um mich wird, aber die Grundstimmung ist gut und zumindest was die viele Familienzeit in nächster Zeit angeht – ich blicke positiv nach vorn und freue mich über diese geschenkte Zeit und meine Möglichkeit doch mal „Vollzeit-Mama“ zu sein.

Der schönste Moment diese Woche?

Als alle meine 3 Jungs Hand in Hand gemeinsam zum leeren Spielplatz liefen – Anfang der Woche durften wir noch auf den Spielplatz. Inzwischen ist der leider gesperrt. Ich bin wahnsinnig dankbar für drei so wundervolle, gesunde Kinder.

Der schlimmste Moment diese Woche?

Als ich festgestellt habe, dass Paul es schafft die Kindersicherung an unseren Fenstern zu öffnen und am Offenen Fenster saß und Kikeriki brüllte um Vögel zu verscheuchen. Da bin ich leicht hysterisch geworden.

Was stresst dich gerade?

Wenn sich die Energie aufstaut und dann durch Albernheit plötzlich und laut raus muss und es noch chaotischer wird als so schon. Da hilft nur frische Luft und ich bin so dankbar, dass wir unseren Garten haben und das große Feld neben dem Haus.

Was hat besonders Spaß gemacht?

Das Kinderzimmer nach dem Einbau der VELUX-Fenster wieder einzuräumen und darüber zu staunen, wieviel Licht in Emils Zimmer nun ist und was für einen riesigen Unterschied es macht zu vorher. Ich zeige euch bald Bilder! Versprochen!!!

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Morgenroutine oder wie wir in den Tag starten

Morgenroutine – so nennt man das doch, wenn man jeden Morgen möglichst die gleichen Dinge macht um den Tag zu beginnen – bei vielen findet diese Morgenroutine vor dem Badezimmerspiegel statt bei mir nicht.

Ihr habt euch gewünscht, dass ich mehr Alltag zeige, euch mehr mitnehme und Tipps gebe, wie es besser laufen kann – in der Theorie habe ich da ganz gute Ansätze, in der Praxis ist es natürlich nicht jeden Morgen so, aber wenn es gut läuft, dann vor allem, wenn ich diese Dinge erfüllt habe.

Vorweg möchte ich aber noch sagen, dass ich leider absolut nicht zu den tiefen entspannten Müttern gehöre, vermutlich eher das Gegenteil – deswegen ist es für mich umso wichtiger, dass ich mir und meiner Familie mit diesen Ritualen helfe.

So startest du entspannt in den Tag mit 3 kleinen Kindern

Das Geheimnis ist, das die Morgenroutine, eigentlich bei der Abendroutine beginnt. Nach dem Abendessen, während die Kinder noch spielen oder mit meinem Mann sich oben Bett fertig machen, räume ich die Küche unten auf und zwar so richtig. Das klingt aufwendiger als es ist, aber meist bin ich mit 15 Minuten dabei. Den Abendbrottisch abdecken, alles in den Geschirrspüler, bzw. abwaschen und wegräumen. Alle Oberflächen wischen und Fegen oder Saugen, bzw. in unserem Fall saugt auch oft der Kobold noch allein, wenn ich schon oben bei den Jungs bin.

Bei uns gibt es unter der Woche meistens Müsli, das bereite ich auch schon so weit vor, dass die Haferflocken über Nacht im Kühlschrank in Milch einweichen und morgens nur noch frisches Obst und Crunch dazu gegeben werden muss. Schüsseln und Löffel und auch das Obst wartet schon alles auf dem Esstisch.

Die Kinder bringen bei uns ihr eigenes Frühstück mit in den Kindergarten, anfangs habe ich das morgens gemacht, während sie in der Küche waren und regelmäßig gab es dann noch Diskussionen, ob nun Brot oder doch nur Obst und Gemüse. Inzwischen frage ich einmal beim Abendbrot nach Wünschen, bekomme ich keine Antwort, mache ich was ich glaube, was ihnen schmeckt und sie finden es am nächsten Morgen erst im Kindergarten. So ist das Brotdose einpacken am morgen eine schnell erledigte Sache, dass sie im Grunde gar nicht mitbekommen. Ob es dann das richtige war, sehe ich also erst, wenn sie mittags wieder nach Hause kommen, aber immerhin gab es keine Diskussionen. Mein Mann und ich schmieren uns unsere Brote für den nächsten Tag übrigens auch immer schon beim Abendbrot und sie schmecken auch am nächsten Tag noch.

Wenn man diese Dinge alle gleich macht, noch bevor die Kinder im Bett sind, dann hat man nicht nur einen entspannteren Start am nächsten Morgen, sondern auch wirklich Feierabend, wenn die Kinder dann schlafen.

Nach der Abendroutine kommt die Morgenroutine

Mir ist besonders wichtig, dass ich vor den Kindern aufstehe und ich muss sagen, dass ist meine größte Herausforderung am Morgen. Denn je nachdem wie die Nacht war, kann es schon mal passieren das ich meinen Wecker (das vibrieren meiner Uhr am Handgelenk) einfach verschlafe und erst wach werde, wenn entweder mein Mann mich weckt oder einer neben mir „Mama“ ruft. Wenn ich aber rechtzeitig wach bin und die Jungs neben mir noch schlafen, schleiche ich mich raus ins Bad und runter in die Küche und trinke erstmal ein Glas Wasser. Früher habe ich gerne morgens geduscht und dann in Ruhe gefrühstückt. Inzwischen genieße ich eine warme Dusche lieber abends, denn ich weiß dass morgens mein Kreislauf nicht immer „Hurra“ schreit und mit den Jungs muss man einfach funktionieren. Daher bin ich inzwischen morgens recht schnell – kaltes Wasser ins Gesicht, Haare kämen, anziehen – fertig!

Glcük habe ich, wenn danach alle noch schlafen, denn dann würde ich auch das Müsli noch schnell auf den Tellern verteilen und Obst schneiden. Das klappt aber in den seltensten Fällen.

Die innere Uhr macht das wir eigentlich immer pünktlich sind

Je nachdem wer also wach ist zieht sich an, bzw. wird angezogen und kommt mit an den Frühstückstisch. Ich bereite den letzten Rest vor, Pelle spielt in seiner Spielküche und Emil erzählt mir was. Wir frühstücken auch in der Woche meist alle zusammen. Ganz selten kann es passieren, dass einer der Jungs noch schläft und da ich nichts schlimmer finde als schlafende kleine Kinder zu wecken, lasse ich ihm den Schlaf so lange es geht. Um viertel vor sieben wecken wir ihn aber spätestens, denn um viertel nach sieben stehen wir alle angezogen an der Tür. Klar gibt es Tage, da würden die Kinder lieber noch spielen, aber die sind tatsächlich selten. Ich fahre ja nur an 3 Tagen ins Büro und arbeite an den zwei anderen von zuhause. An den Tagen lasse ich sie dann noch spielen, ohne zu sagen, dass sie sich anziehen müssen, weil es los geht und trotzdem stehen sie meist pünktlich, auch ohne Aufforderung da. Natürlich nicht direkt angezogen, sondern sie toben und springen dann um einen rum, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. Aber wir sind von Anfang an mit allen immer zur selben Zeit los gefahren. Und ich glaube es ist einfach eine Art innerer Wecker geworden. Der klingelt übrigens auch am Wochenende oder in den Ferien. Wir sind daher auch am Wochenende meist früh mit dem Frühstücken fertig.

Denkt bitte nicht, dass alle Tage so laufen, es gibt auch bei uns chaotische Tage und natürlich haben die Kids alle ihre Launen, aber wenn es richtig gut läuft, dann sind diese Tipps aus dem Artikel meist immer erfüllt. Wie läuft es bei euch, was sind eure geheimen Tipps für einen entspannten Start in den Tag?

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Ein Interview mit Nicola Schmidt

Ich war vor einer Weile bei einem Workshop von Nicola Schmidt hier in Oldenburg – das Thema war: Weniger Stress im Alltag mit Kindern – Tipps und Tricks für den „ganz normalen Wahnsinn“

Ich habe ihr Geschwisterbuch gelesen und auch das Artgerecht Baby und Kleinkinderbuch und finde ihren Ansatz wirklich gut, daher war ich neugierig, als der Verlag mich anschrieb, ob ich mit ihr ein Interview führen möchte. Mein erstes persönliches Interview, das war ganz schön ungewohnt, aber irgendwie auch nett. Nach dem Interview und dem Workshop bin ich auf jeden Fall gespannt auf ihr neues Buch – Erziehen ohne Schimpfen. Ein Thema was mir wirklich schwer fällt und worauf ich nicht besonders stolz bin.

Liebe Nicola, ich freue mich sehr, dass du dir kurz die Zeit nimmst.

Im Internet, vor allem bei Instagram kommt man um das Thema bedürfnisorientierte Elternschaft kaum noch drum rum. Die Folge, es entsteht ein enormer Druck bei uns Eltern. Gerade wenn ein Tag mal nicht so gut gelaufen ist, weil es eben im Alltag oft schwierig ist alle Bedürfnisse der Kinder sofort zu erfüllen oder man eben gerade dabei war das Bedürfnis des Kleinsten zu erfüllen und somit einer der Großen eben nicht die Aufmerksamkeit bekommen konnte, wie er sie vielleicht gebraucht hätte und die Situation unzufrieden Parteien hervorbringt. Oder eben, wenn einem einfach nur alles zu viel geworden ist und man dann auch mal laut wird. Uns als Eltern wird die Angst gemacht, dass wir am Ende eine schlechte Beziehung zu unserem Kind haben, wenn wir nicht ständig bedürfnisorientiert handeln. Ist bedürfnisorientierte Beziehung der richtige Weg? Überfordern wir Eltern uns nicht selbst mit diesem hohen Anspruch immer allem sofort gerecht zu werden?

Bedürfnisorientiert heißt nicht, ich erfülle alle Bedürfnisse meines Kindes/meiner Kinder, sondern es bedeutet ich nehme sie wahr und wir verhandeln über Bedürfnisse. Und es wird nicht gesagt: Jetzt stell dich nicht so an! Ist doch alles nicht so schlimm! Da muss er durch! Sondern besser: Schatz, es geht gerade nicht anders. Ich weiß, dass du es brauchst, aber ich kann gerade nicht!

Wenn ich Bedürfnisorientierte Erziehung machen will, ohne Grenzen zu setzen, dann brenne ich aus. Unsere Gesellschaft hat Probleme bei dem Thema zu unterscheiden, ob es sich um einen Säugling, der wirklich in den ersten 12 Monaten aufgrund seines schnellen Gehirnwachstums bedürfnisorientiert ist, oder um einen 3 Jährigem handelt. Wenn das Kind 1,5 ist, sollte man mit den Sozialen Regeln und der Frustrationstoleranz-Lehre anfangen. Wenn ich also bei einem 3 Jährigen immer noch versuche alle Wünsche zu erfüllen kriege ich ein total unzufriedenes, stressiges Kind, was dies will, was das will. Das habe ich mir aber selbst herangezogen, das liegt weder am Konzept, noch an den Kindern. 

Wir Eltern, wenn wir dann Grenzen setzen, herrschen die Kinder oft an. Grenzen, setzen wir gleich mit: Jetzt reicht mir aber! Mütter sind sehr lange, sehr nachgiebig und plötzlich reicht es ihnen. Das ist falsch. Der Trick ist, dass ich emphatisch Grenzen setze. Ich weiß, dass du jetzt noch ein Stück Kuchen haben willst und ich verstehe es auch, aber es gibt jetzt keinen Kuchen mehr. Ich weiß, dass du jetzt nicht ins Auto steigen möchtest, aber wir müssen los und deswegen, setze ich dich jetzt ins Auto.

Ein großes Problem aus meiner Sicht ist also, dass die Leute nicht unterscheiden können, wie lange Bedürfnisorientiert und was heißt es, wenn ich in einem Familiensystem lebe, wo ich nicht mehr mit einem Säugling unter 12 Monaten zusammen bin. Da wird leider nicht richtig differenziert in den Medien.

Ein Artgerechter Betreuungsschlüssel wären 3 Erwachsene, 1 Kind – ein räumt auf, einer kümmert sich ums Kind und einer ruht sich aus. Das gibt es heute kaum noch, dennoch wäre das eine Lösung. Er ist das wofür wir Menschen gemacht sind. Das Problem ist nur, dass wir sozialisiert sind in einer Gesellschaft, die uns sagt – je individueller du bist, desto glücklicher bist du! – Daher muss man sich dafür bewusst entscheiden. Wenn man eine Gemeinschaft will, dann muss man etwas investieren und auch ein stückweit von seiner Individualität abgeben. Vielleicht leben die anderen nicht vegan oder die Wohnung ist nicht mega stylisch. Das ist dann so. Man muss Geben und dann kann man Nehmen. Wenn man also Gemeinschaft möchte, dann muss man auf die Leute zu gehen und seine Hilfe anbieten.

Unsere Eltern haben viel aus dem Bauch herausgemacht, dennoch wird ihre Art zu erziehen heute immer schlecht gemacht. Haben unsere Eltern/die Generation unserer Eltern, denn wirklich so viel falsch gemacht? Wir sind doch nicht alle psychisch labil und haben auch nicht alle ein furchtbar schlechtes Verhältnis zu unseren eigenen Eltern, oder doch?

Man kann es so Pauschal nicht sagen, aber wenn man schaut, wie viele Leute Schlafmittel nehmen, wie viele Stimmungsaufheller, wie viel Depressionen und wieviele unentdeckte depressive Verstimmungen wir in unserer Generation haben. Dann Ja! Denn unsere Eltern, die Generation unserer Eltern ist teilweise von schwerst traumatisierten Kriegskindern großgezogen worden und das geben sie jetzt über mehrere Generationen weiter. Da wurde eben viel geschimpft und früher sogar auch noch viel bestraft. Das ist nicht gut für eine gute Beziehung zu seinem Kind.

Wie definierst du schimpfen?

Schimpfen ist immer dann, wenn ich eine Unmutsäußerung bringe, die meine Kinder in Stress versetzen. Also sie in Angst oder Verzweiflung versetze  – wie zum Beispiel mit Drohungen, wie „Wenn, dann!“ oder Schreien.

Jetzt noch zwei persönliche Fragen: Mutter sein und Selbstständig arbeiten ist eine Herausforderung – wie organisierst du dich?

Ich hatte schon immer familiennahe Betreuung für die Kinder, entweder die Oma oder eine Babysitterin im Haus. Und ich arbeite viel Nachts. Also ich gehe früh mit den Kindern ins Bett und stehe gegen 4:00 Uhr wieder auf. Und ich arbeite ohne Pause, wie Kaffee trinken & Co. Ich arbeite nonstop und lass mich nicht ablenken. Fokussiertes Arbeiten ist meins. Wenn die Kinder da sind habe ich dann auch nur Zeit für meine Kinder. 

Was machst du, wenn du mal Zeit für dich hast?

Schlafen – Immer! Oder ich meditiere. Laufen ist ebenfalls ein wichtiger Ausgleich.

Liebe Nicola, vielen Dank für das spannende Interview und die vielen Anstöße zum Nachdenken – auch aus dem Workshop konnte ich einiges mitnehmen.

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Krippeneingewöhnung – Wie verhalte ich mich als Mutter am Besten

Liebe Vanessa, du bist selbst Mutter, Leiterin einer Krippe und zudem berätst du andere Erzieherinnen in Krippen und Kitas in Hinblick auf ihre pädagogische Arbeit. Du bist also die perfekte Ansprechpartner für mein aktuelles Thema – Eingewöhnung.

Du hattest auch schon ein paar ganz tolle Tipps für mich, über die ich mich gern mit dir unterhalten möchte. Ich nenne nur mal ein paar: „Fragen und Unsicherheiten immer direkt, am besten vorab, klären.“ „Kein schlechtes Gewissen haben, die Kinder merken das“, „Zeit mitbringen!“,„Schon frühzeitig versuchen die Essens- und Schlafenszeiten anzugleichen.“ „Da sein, aber nicht aktiv bespielen.“, „Ruhige Nachmittage einplanen!“

Vieles versuche ich davon einzuhalten. Die Kinder können bei uns glücklicherweise nach Bedarf schlafen, da ausreichend Kinderwagen zur Verfügung stehen und gegessen wird bei uns schon immer um 12 Uhr Mittag. Das passt gut. Die Nachmittage gestalten sich manchmal durch die Großen eher schwierig, aber im Allgemeinen versuche ich eh Nachmittags so wenig Termine wie möglich zu haben.

1.) Dennoch – was ist dein allerwichtigster Tipp für Eltern, die ihr Kind in einer Krippe eingewöhnen?

Also erstmal vielen Dank, dass du mich zu diesem Thema hier zu Wort kommen lässt. Krippenarbeit ist mein Herzensthema und eine gute Krippenzeit gründet auf einer guten und gelungenen Eingewöhnung. Ich freue mich, wenn ich dem ein oder anderen in dieser Hinsicht Tipps geben kann. Mein erster und eigentlich schon essentieller Tipp ist der, dass man sich bitte bewusst und  aus freien Stücken für die Betreuung in einer Krippe/ Kita entscheiden sollte. Mir ist klar, dass viele Gesichtspunkte und Parameter in diese Entscheidung mit reinspielen, aber wer es sich partout nicht vorstellen kann, sein Kind „fremdbetreuen“ zu lassen, tut gut daran, alle anderen Möglichkeiten abzuchecken und zu schauen, ob es keinen Weg oder keine Möglichkeit gibt, mit der die Mutter/ der Vater/ die Familie besser leben kann. Die innere Haltung der Bindungsperson ist sehr häufig ausschlaggebend für die Dauer und den Erfolg der Eingewöhnung. 

2.) Welches Zeitfenster findest du für eine Eingewöhnung von einem Einjährigen angemessen?

Darauf kann ich dir nach bestem Wissen und Gewissen keine Antwort geben. „Einjährige“ sind ja eben auch ganz unterschiedlich eingestellte und aufgestellte Individuen und haben nicht ein spezielles Programm aufgespielt bekommen, demzufolge aus Altersgründen irgendwas nach Schema F läuft. Ich hatte schon Kinder die nach 3 Tagen gefühlt angekommen waren und habe auch schon Eingewöhnung begleitet, die mehrere Monate dauerten. Eltern rate ich trotzdem immer dazu, sich einen Zeitraum von 4 Wochen dafür wirklich freizuhalten (und schon bei der Planung der Elternzeit zu berücksichtigen) und, sollte es länger dauern, auch schon mal grob einen Plan B für 1-2 weitere Wochen im Auge zu haben. Dauert dann die Eingewöhnung nur 2 Wochen ist es auch für den betreuenden Elternteil schön, vor der Rückkehr in den Berufsalltag eine kleine Auszeit für und mit sich selbst zu haben. 

3.) Wie verhalte ich mich als Mama oder auch Papa am besten, wenn ich Anfangs die Zeit bei der sanften Eingewöhnung mit in der Krippe bin?

Die Eingewöhnung dient ja im Grundsatz dazu, dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich an die neue Umgebung, die neuen Menschen und im besten Fall auch an seine Bezugserzieherin zu gewöhnen. Eine Zeit des Beziehungsaufbaus also. Notwendig ist dabei für das Kind der sichere Rückhalt seiner Bindungsperson und der Freiraum und die Möglichkeit mit dem/ den Neuen in Kontakt zu treten. Wir Erzieher wünschen uns also von den Eltern in der Regel die Grätsche zwischen „Ich bin für dich da“ und „Schau dich um!“. Im Klartext heisst das: Sitzen und nichts tun! Das Kind nicht aktiv bespielen, aber da sein, wenn es Halt oder Rückversicherung braucht. Nicht Zeitung lesen, sondern beobachten und ggf. motivierend zunicken. Die Eltern und ihr Verhalten sind der Nummer 1 Indikator des Kindes um Gefahrensituationen zu erkennen bzw, einzuschätzen.  Ein häufiger „Fehler“ ist auch oft, dass die abwartenden Eltern sich von anderen Kindern in ein Spiel oder Gespräch verwickeln lassen. Das bringt das eigene Kind meist sehr schnell wieder zurück auf den elterlichen Schoß. Nehmen wir den Blick mal weg vom Kind und wenden uns dem pädagogischen Team zu, kann ich nur dazu raten, Möglichkeiten des Austauschs immer anzunehmen und Unsicherheiten und Fragen immer zeitnah anzusprechen. Eingewöhnung bedeutet auch, dass man die eigene Erfahrung und das Wissen über das eigene Kind zusammen bringt mit der Berufserfahrung und dem pädagogischen Wissen der Erzieher und gemeinsam daraus etwas macht, was am Ende von Erfolg gekrönt sein soll. Oft wird da sinnbildlich davon gesprochen, zwischen Elternhaus und Kita eine Brücke zu bauen, über die das Kind gehen kann.

4.) Der erste Abschied – Kurz und Schmerzlos und eher nebenbei oder lieber fest in Arm nehmen oder ganz bewusst Abschied nehmen? 

Ich sage Eltern gern: Stell dir einfach vor, du willst zum Einkaufen fahren und willst deinem Mann/ deiner Frau kurz Tschüss sagen. Wie machst du das? Mit Kloß im Hals nochmal richtig feste drücken, ihr/ihm deine Liebe beteuern und sich so verabschieden, dass er/sie denkt, deine Rückkehr ist noch fraglich? Es könnte auch ein Abschied für immer sein? Oder einfach bewusst und heiter „Ich fahre kurz einkaufen! Bis später!“ und vielleicht noch eine kurze Berührung am Arm. Wie macht ihr das, wenn das im Alltag mal vorkommt? 

Letztlich baut das auf dem auf, was ich schon in der vorangegangenen Antwort gesagt habe. Das elterliche Verhalten ist ein Indikator für Gefahr. Eltern z.B. die ihr Kind mit Tränen in den Augen verabschieden, verunsichern es stark und dieses Kind ist im Zweifel nicht in der Lage, nach dieser Verunsicherung wieder ins Spiel zu kommen oder sich von der neugewonnenen Beziehungsperson trösten zu lassen. Genau wie ein „Rausschleichen“ ohne Abschied. Beide Szenarien können große Rückschritte in der Eingewöhnung bedeuten oder gar ihr Scheitern bedingen. Darum kann ich Eltern und pädagogischen Teams nur dringendste von dieser Praxis abraten! Der Abschied soll aussagen „Ich hab das hier gecheckt! Hier bist du sicher! Hier kann ich dich lassen und es geht mir gut damit, denn dir wird es gut gehen!“ Wie man das am Ende ausgestaltet, kann jeder persönlich entscheiden. Nur bitte: No Drama!

5.) Wie wichtig ist ein Ritual beim Verabschieden? Sollte ich immer noch mal am Fenster winken oder mich vorbei schleichen, wenn ich mich drinnen schon verabschiedet habe?

Das lässt sich in der Tat schlecht pauschalisieren. Für manche Kinder ist eine am Fenster nochmal winkende Mutter in etwa so, als würde man ihnen ein gerade aufgeklebtes Pflaster mit Schwung wieder abreißen. Andere, die vielleicht schon ewig Geschwisterkinder mit in die Kita bringen und eine solche Abschiedszeremonie kennen, fordern das vielleicht bewusst ein. Für die erste Zeit, also die Eingewöhnung und ein paar Wochen drauf, würde ich, wenn das Kind nicht drauf besteht auf Derartiges verzichten. Wer unsicher ist, wie es seinem Kind denn geht und ob es sich schnell beruhigt hat, fragt lieber mal sein Krippenteam, ob er nicht 10 oder 20 Minuten später mal kurz anrufen darf um die Lage zu checken und sich zu beruhigen.

6.) Wie merke ich, dass mein Kind bereit für einen Krippentag ist und das ich entspannt zur Arbeit fahren kann? Bzw. welche Anzeichen sollte ich ernst nehmen, wenn es tatsächlich sich mit der Situation gar nicht wohl fühlt?

Wann ein Kind bereit für die Krippe ist…. Das ist eine sehr gute Frage, die mich auch oftmals sehr intensiv beschäftigt. Ich glaube jedoch, dass es darauf (wiedermal) keine allgemeingültige Antwort gibt. Das eine sehr früh, das andere vielleicht nie. Die individuelle Einschätzung bleibt dabei völlig in der Hand von Eltern und beteiligten Fachkräften. Wenn Eltern sich jedoch dafür entscheiden, ihr Kind in eine Krippe zugeben, gibt es schon etwas, dass sie tun können um ihrem Kind den Start einfacher zu machen. Dinge wie der Versuch Essenzeiten oder Schlafenszeiten wenn möglich schon im Vorfeld anzupassen. Und Angebote wie Krabbelgruppen in den Kitas, Schnuppertermine und Hausbesuche der Pädagogen unbedingt wahrzunehmen. Das hilft oft schon sehr beim Gelingen einer Eingewöhnung. In der Eingewöhnung sind dann, wie bereits erwähnt, sehr eindringliche Hinweise ein Kind das frei und fernab der Mutter spielen kann, das sich nach der Trennung von einem Mitglied des Teams beruhigen lässt und auch ausgeweitete Trennungen im Krippenalltag gut verarbeitet hat. 

Oft lese ich, dass Eltern das Weinen bei der Verabschiedung als Indikator dafür sehen, dass ihr Kind sich nicht wohlfühlt oder eben noch nicht bereit dafür ist. Ich als pädagogische Fachkraft sehe in diesem „Trennungsprotest“ kein Problem, sondern ein völlig normales im menschlichen Kleinkind festgelegtes Verhaltensmuster. Wenn die für mein Überleben verantwortliche Bindungsperson mich verlässt, mache ich auf mich aufmerksam. Das kann z.B. durch Weinen oder das sogenannte Anklammern passieren und ist per se erstmal kein Zeichen dafür, dass das Kind seine Krippe hasst oder mit der Situation überfordert ist. Wichtig ist dabei, dass das Kind niemals dauerhaft weinen sollte und es innerhalb des Systems Krippe jemanden geben muss, zu dem die Beziehung des Kindes so gut ist, dass es sich trösten und beruhigen lässt um dann wieder ins Spiel oder ins Entdecken zu kommen. 

Bei einem Kind das sich nicht beruhigen lässt muss unbedingt geschaut werden, wo der Hase im Pfeffer liegt. Manchmal versucht auch einfach nur die falsche Erzieherin/ der falsche Erzieher zu trösten. Manchmal ist auch mehr daran. Man kann generell sagen, wenn ein Kind auffällige Verhaltensänderungen oder Entwicklungsrückschritte zeigt, wenn es unglücklich, gar lethargisch wirkt oder z.B. Nahrungsaufnahme verweigert, muss unbedingt sensibel in alle Richtungen im Umfeld und Alltag des Kindes geschaut werden, wo die mögliche Ursache liegt. Und dazu gehört dann eben auch die Krippe oder Kita. Aber die „Top 5 Anzeichen an denen sie erkennen können, dass ihr Kind seine Kita hasst“ gibt es nicht. Wüsste ich zumindest nicht. 

Danke, liebe Vanessa für all die Tipps, das hat mir sehr weitergeholfen und ich denke wir sind auf einem guten Weg. Zudem beruhigt es mich sehr, dass es in Ordnung ist, wenn die Kleinen beim Abschied weinen, wenn sie sich aber beruhigen lassen von den Erzieherinnen trotzdem alles ok. So ist es nämlich aktuell bei uns. Ich werde mir deine Tipps auf jeden Fall zu Herzen nehmen und mich nicht weiter von den anderen Kindern um den Finger wickeln lassen, die gern wollen, dass ich Bücher vorlese.

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Stressfrei gemeinsam mit dem Baby essen lernen

Ihr habt es euch nach einigen Storys und Posts auf Instagram, die Pelle beim Essen zeigen, so sehr gewünscht – ein drittes Mal unsere Beikost-Geschichte. Ich habe selbst noch mal nachgelesen, so war es damals bei Emil und so bei Paul.

Ich habe auch diesmal wieder hochmotiviert kurz vor dem 5. Monat angefangen Brei zu kochen und einzufrieren. Die Plastikbehälter vom letzten Mal hatte ich nicht mehr, also habe ich einfach Marmeladengläser genommen, das klappte prima. Wir haben es dann auch im 5. Monat das erste Mal probiert – ganz klassisch, wie es einem geraten wird. Ein paar Löffel Brei und dann immer etwas mehr – was soll ich sagen, dass Baby machte zwar den Mund auf und fand essen auch spannend, aber eben nicht spannend genug um davon zu richtig zu essen. Also habe ich es erstmal wieder sein lassen, die Sache mit dem Brei. Ganz tief in mir hatte ich eh keine Lust darauf. Nicht nur weil ich gerne Stille, auch weil ich extra Würste einfach nervig finde. Die Jungs dürfen sich an dem bedienen, was wir Essen, mal schmeckt es ihnen mehr, mal weniger. Ich bin immer froh, wenn wirklich alle gut essen, aber wenn es mal bei dem einen nur die trockenen Nudeln sind, dann koche ich ihm nicht extra noch die Lieblingssoße dazu, sondern akzeptiere einfach, dass es heute eben nur die trockenen Nudeln sind. Ich koche zwar gern, aber versuche trotzdem es so wenig aufwendig wie möglich zu machen und Brei kochen ist alles andere als schnell gemacht. Aber Gläschen wollte ich auch auf keinen Fall, denn ich erinnere mich noch gut an Geschmack und Geruch mancher Gläschen von Emil und Paul.

Am liebsten wäre mir, Pelle ist direkt mit am Familientisch, daher habe ich ihn immer wieder Kleinigkeiten von den Dingen die wir so aßen probieren lassen. Angefangen mit kleinen Stückchen Brot, weiches Gemüse und so weiter. Dennoch brauchte ich eine Lösung für die Tage, an denen ich doch mal zur Tiefkühlpizza greife, weil ich es zeitlich nicht schaffe und die Jungs schon im Kindergarten gegessen haben.

Leckerster Tiefkühlbrei von nuri

Also habe ich nach Alternativen gesucht und was wirklich tolles gefunden – Tiefkühlbrei von nuri. So Portioniert, dass ich mir meine erste Breikochsession hätte sparen können. Ähnlich wie Spinat ist der Brei von nuri in kleinen Häufchen eingefroren und man kann ihn prima im Wasserbad mit seinen Spaghetti erwärmen. Ich habe also nach einer Weile einen neuen Versuch gestartet und nachdem er ja die Kleinigkeiten von uns am Tisch schon kannte, hat es diesmal viel besser funktioniert. Zudem fand sogar ich die Breie richtig lecker. Besonders der Fischbrei schmeckt toll. Wenn jemand Fischbrei aus dem Gläschen kennt wird er staunen, wenn er diesen probiert. Ich bin absolut überzeugt von den Breien und kann sie euch nur empfehlen. Pelle hingegen hat schnell auch hier wieder nicht die Menge gegessen, die ihn satt macht. Und ich habe inzwischen rausgefunden woran es liegt.

Das Baby möchte selber essen

Er möchte einfach selber essen! So war es auch schon bei Emil und auch bei Paul. Vielleicht kann ich es einfach nicht mit dem Füttern und meine Jungs verweigern nicht aufgrund des Geschmacks den Brei, sondern aufgrund meiner Art zu füttern. Dabei habe ich mir da alles angelesen, was empfohlen wird. Nicht mit dem Löffel den Mund sauber machen, warten auf die Signale des Babys kommen für den neuen Löffel, nur wenn der Mund aufgeht usw.. Dennoch füttern ist uncool. Es ist übrigens egal ob ich oder der Papa füttert. Selber essen ist viel besser!

Anzeichen für die Beikostreife

Und jetzt zu den Punkten, die ich mir glaube ich bei Paul schon merken wollte, aber irgendwie wieder vergessen hatte, die ich aber jedem empfehle. Die Beikostreife ist nicht unbedingt das Interesse am Essen, nicht der Blick, der der Gabel folgt die Mama sich in den Mund steckt. Nein, bei allen drei Jungs hat es mit dem Essen erst so richtig gut geklappt, als sie selber greifen/picken konnten. Also mit Zeigefinder und Daumen etwas aufheben.

Die Beikostreife für das Essen am Familientisch, bzw. Babyleadweaning ist der Pinzettengriff und stabiles Sitzen.

Ab da funktioniert es, ich weiß nicht, ob auch ab da der Reflex etwas aus seinem Mund wieder hinaus zu befördern verschwunden ist und ob das irgendwie zusammen hängt. Aber der Pinzettengriff macht alles so viel entspannter. Warum habe ich nicht gleich drauf gewartet und es doch wieder vorher probiert. Denn jetzt funktioniert es und zwar prima

Essen am Familientisch

Pelle ist jetzt 8,5 Monate und wir haben nur noch ganz selten Brei im Kochtopf, außer wir essen alle Kartoffelbrei. Aber dieser ist dann nicht puriert, sondern nur gestampft. Ansonsten koche ich für mich und separiere die Dinge raus, die Pelle davon Essen kann. Gibt es zum Beispiel Spaghetti mit Tomaten Soße, so bekommt er die auch. Die Spaghetti kleingeschnitten und nur mit etwas gehackten Tomaten in einem Teller von dem ich füttere und ein paar trockene, kleingeschnittene Spaghetti die er selber nehmen kann. Klar, ich könnte ihm auch die mit Tomatensoße selber nehmen lassen, aber die sind sehr viel rutschiger und sein Erfolgserlebnis von dem was im Mund landet wäre gering.

Meistens gibt es nun aber auch eher Dinkel-Spirelli oder andere etwas größere Nudeln oder Kartoffeln. Dazu das Gemüse was wir auch gerade essen oder eben auch ne Frikadelle (ungewürzt) oder nen Stück Hähnchenbrust. Das kann er auch ohne Zähne alles schon prima mit der Kauleiste zermahlen. Ich probiere an Gemüse auch wirklich alles und bisher fand er nichts doof. Es gab schon Paprika, Gurke, Zucchine, Aubergine, Brokkoli, grünen Spargel, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren – alles so weich gekocht, dass ich es selbst mit Zunge und Gaumen zerdrücken kann. Das ist sozusagen mein Test.

Keine Angst vor dem Würgen

Ich weiß, dass viele Angst haben ihr Baby könnte sich an fester Nahrung verschlucken. Babys verschlucken sich sehr selten, was sie allerdings nicht selten tun, ist etwas wieder nach vorn zu würgen. Das mag am Anfang etwas besorgniserregend wirken, aber die kleinen wissen oft genau was sie tun. Und wenn es nicht passt, wird es wieder ausgespuckt oder eben noch weiter im Mund hin und her geschoben. Bei Brot, was ja eigentlich weich ist, sollte man aber unbedingt darauf achten, ihnen nicht zu viel zu geben. Gerade von dem weichen inneren eines Brötchens würde ich immer nur kleine Stückchen abzupfen, damit sie nicht auf einmal nen ganzen Brötchen Kloß im Hals sitzen haben.

Ich sitze übrigens immer vor Pelle und habe oft selbst was im Mund, einfach um ihm zu zeigen, dass er kauen muss. Wie sollte er es besser lernen, als vom abgucken. Probiert es mal aus.

Frühstück und Abendbrot

Apropos Brot – auch auf die klassischen Abendbreie verzichte ich. Ich habe ihm zwar schon mal einen gegeben, aber er muss halt eben auch gefüttert werden und wird daher nicht gern gegessen. Viel besser schmeckt ihm Brot mit einer dünnen Schicht Frischkäse oder Avocado, dazu etwas weiches von der Gurke. Und zum Frühstück gibt es Joghurt mit Obst, ab und an auch mal mit eingeweichten Haferflocken, so wie wir es auch frühstücken. Eben all das was wir auch essen, nur ohne Salz und Zucker. Am liebsten isst er übrigens Blaubeeren.

Ich bin gerade total glücklich darüber wie gut es funktioniert und mit welcher Begeisterung er all die Lebensmittel probiert. Emil war ähnlich, der hat auch alles probiert und ist jetzt ein sehr guter Esser. Paul war schon immer wählerischer und konnte mit Gemüse nie viel Anfangen. Noch heute kann ich ihm das nur als Smothie unterschummeln. Momentan nehme ich da gern die Quetschies von Tommylove, die wir zum Testen geschickt bekommen habe und die Paul tatsächlich gut schmecken, auch in Kombinationen wie Paprika, Aprikose, Pfirsich, Möhre oder Apfel, Erbsen. Vielleicht mal ne Möhre roh, aber alles andere ist doof. Angeblich ist er aber im Kindergarten das oft mit. Zuhause aber leider nicht. Meine Hoffnungen in Pelle, dass er nicht so wählerisch wird sind groß. Er hat auf jeden Fall viel Freude an dem Erlebnis Essen und das ist schön zu beobachten.

Ich versuche mit keiner Mahlzeit das Stillen zu ersetzen, das mache ich immer noch nach Bedarf und Bedürfnis des Babys. Aber ich merke, dass es tagsüber weniger wird.

Einen weiteren schönen Artikel gibt es auch bei der lieben Johanna.

Die beiden genannten Breie wurden uns zum probieren kostenlos zur Verfügung gestellt.