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Stressfrei gemeinsam mit dem Baby essen lernen

Ihr habt es euch nach einigen Storys und Posts auf Instagram, die Pelle beim Essen zeigen, so sehr gewünscht – ein drittes Mal unsere Beikost-Geschichte. Ich habe selbst noch mal nachgelesen, so war es damals bei Emil und so bei Paul.

Ich habe auch diesmal wieder hochmotiviert kurz vor dem 5. Monat angefangen Brei zu kochen und einzufrieren. Die Plastikbehälter vom letzten Mal hatte ich nicht mehr, also habe ich einfach Marmeladengläser genommen, das klappte prima. Wir haben es dann auch im 5. Monat das erste Mal probiert – ganz klassisch, wie es einem geraten wird. Ein paar Löffel Brei und dann immer etwas mehr – was soll ich sagen, dass Baby machte zwar den Mund auf und fand essen auch spannend, aber eben nicht spannend genug um davon zu richtig zu essen. Also habe ich es erstmal wieder sein lassen, die Sache mit dem Brei. Ganz tief in mir hatte ich eh keine Lust darauf. Nicht nur weil ich gerne Stille, auch weil ich extra Würste einfach nervig finde. Die Jungs dürfen sich an dem bedienen, was wir Essen, mal schmeckt es ihnen mehr, mal weniger. Ich bin immer froh, wenn wirklich alle gut essen, aber wenn es mal bei dem einen nur die trockenen Nudeln sind, dann koche ich ihm nicht extra noch die Lieblingssoße dazu, sondern akzeptiere einfach, dass es heute eben nur die trockenen Nudeln sind. Ich koche zwar gern, aber versuche trotzdem es so wenig aufwendig wie möglich zu machen und Brei kochen ist alles andere als schnell gemacht. Aber Gläschen wollte ich auch auf keinen Fall, denn ich erinnere mich noch gut an Geschmack und Geruch mancher Gläschen von Emil und Paul.

Am liebsten wäre mir, Pelle ist direkt mit am Familientisch, daher habe ich ihn immer wieder Kleinigkeiten von den Dingen die wir so aßen probieren lassen. Angefangen mit kleinen Stückchen Brot, weiches Gemüse und so weiter. Dennoch brauchte ich eine Lösung für die Tage, an denen ich doch mal zur Tiefkühlpizza greife, weil ich es zeitlich nicht schaffe und die Jungs schon im Kindergarten gegessen haben.

Leckerster Tiefkühlbrei von nuri

Also habe ich nach Alternativen gesucht und was wirklich tolles gefunden – Tiefkühlbrei von nuri. So Portioniert, dass ich mir meine erste Breikochsession hätte sparen können. Ähnlich wie Spinat ist der Brei von nuri in kleinen Häufchen eingefroren und man kann ihn prima im Wasserbad mit seinen Spaghetti erwärmen. Ich habe also nach einer Weile einen neuen Versuch gestartet und nachdem er ja die Kleinigkeiten von uns am Tisch schon kannte, hat es diesmal viel besser funktioniert. Zudem fand sogar ich die Breie richtig lecker. Besonders der Fischbrei schmeckt toll. Wenn jemand Fischbrei aus dem Gläschen kennt wird er staunen, wenn er diesen probiert. Ich bin absolut überzeugt von den Breien und kann sie euch nur empfehlen. Pelle hingegen hat schnell auch hier wieder nicht die Menge gegessen, die ihn satt macht. Und ich habe inzwischen rausgefunden woran es liegt.

Das Baby möchte selber essen

Er möchte einfach selber essen! So war es auch schon bei Emil und auch bei Paul. Vielleicht kann ich es einfach nicht mit dem Füttern und meine Jungs verweigern nicht aufgrund des Geschmacks den Brei, sondern aufgrund meiner Art zu füttern. Dabei habe ich mir da alles angelesen, was empfohlen wird. Nicht mit dem Löffel den Mund sauber machen, warten auf die Signale des Babys kommen für den neuen Löffel, nur wenn der Mund aufgeht usw.. Dennoch füttern ist uncool. Es ist übrigens egal ob ich oder der Papa füttert. Selber essen ist viel besser!

Anzeichen für die Beikostreife

Und jetzt zu den Punkten, die ich mir glaube ich bei Paul schon merken wollte, aber irgendwie wieder vergessen hatte, die ich aber jedem empfehle. Die Beikostreife ist nicht unbedingt das Interesse am Essen, nicht der Blick, der der Gabel folgt die Mama sich in den Mund steckt. Nein, bei allen drei Jungs hat es mit dem Essen erst so richtig gut geklappt, als sie selber greifen/picken konnten. Also mit Zeigefinder und Daumen etwas aufheben.

Die Beikostreife für das Essen am Familientisch, bzw. Babyleadweaning ist der Pinzettengriff und stabiles Sitzen.

Ab da funktioniert es, ich weiß nicht, ob auch ab da der Reflex etwas aus seinem Mund wieder hinaus zu befördern verschwunden ist und ob das irgendwie zusammen hängt. Aber der Pinzettengriff macht alles so viel entspannter. Warum habe ich nicht gleich drauf gewartet und es doch wieder vorher probiert. Denn jetzt funktioniert es und zwar prima

Essen am Familientisch

Pelle ist jetzt 8,5 Monate und wir haben nur noch ganz selten Brei im Kochtopf, außer wir essen alle Kartoffelbrei. Aber dieser ist dann nicht puriert, sondern nur gestampft. Ansonsten koche ich für mich und separiere die Dinge raus, die Pelle davon Essen kann. Gibt es zum Beispiel Spaghetti mit Tomaten Soße, so bekommt er die auch. Die Spaghetti kleingeschnitten und nur mit etwas gehackten Tomaten in einem Teller von dem ich füttere und ein paar trockene, kleingeschnittene Spaghetti die er selber nehmen kann. Klar, ich könnte ihm auch die mit Tomatensoße selber nehmen lassen, aber die sind sehr viel rutschiger und sein Erfolgserlebnis von dem was im Mund landet wäre gering.

Meistens gibt es nun aber auch eher Dinkel-Spirelli oder andere etwas größere Nudeln oder Kartoffeln. Dazu das Gemüse was wir auch gerade essen oder eben auch ne Frikadelle (ungewürzt) oder nen Stück Hähnchenbrust. Das kann er auch ohne Zähne alles schon prima mit der Kauleiste zermahlen. Ich probiere an Gemüse auch wirklich alles und bisher fand er nichts doof. Es gab schon Paprika, Gurke, Zucchine, Aubergine, Brokkoli, grünen Spargel, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren – alles so weich gekocht, dass ich es selbst mit Zunge und Gaumen zerdrücken kann. Das ist sozusagen mein Test.

Keine Angst vor dem Würgen

Ich weiß, dass viele Angst haben ihr Baby könnte sich an fester Nahrung verschlucken. Babys verschlucken sich sehr selten, was sie allerdings nicht selten tun, ist etwas wieder nach vorn zu würgen. Das mag am Anfang etwas besorgniserregend wirken, aber die kleinen wissen oft genau was sie tun. Und wenn es nicht passt, wird es wieder ausgespuckt oder eben noch weiter im Mund hin und her geschoben. Bei Brot, was ja eigentlich weich ist, sollte man aber unbedingt darauf achten, ihnen nicht zu viel zu geben. Gerade von dem weichen inneren eines Brötchens würde ich immer nur kleine Stückchen abzupfen, damit sie nicht auf einmal nen ganzen Brötchen Kloß im Hals sitzen haben.

Ich sitze übrigens immer vor Pelle und habe oft selbst was im Mund, einfach um ihm zu zeigen, dass er kauen muss. Wie sollte er es besser lernen, als vom abgucken. Probiert es mal aus.

Frühstück und Abendbrot

Apropos Brot – auch auf die klassischen Abendbreie verzichte ich. Ich habe ihm zwar schon mal einen gegeben, aber er muss halt eben auch gefüttert werden und wird daher nicht gern gegessen. Viel besser schmeckt ihm Brot mit einer dünnen Schicht Frischkäse oder Avocado, dazu etwas weiches von der Gurke. Und zum Frühstück gibt es Joghurt mit Obst, ab und an auch mal mit eingeweichten Haferflocken, so wie wir es auch frühstücken. Eben all das was wir auch essen, nur ohne Salz und Zucker. Am liebsten isst er übrigens Blaubeeren.

Ich bin gerade total glücklich darüber wie gut es funktioniert und mit welcher Begeisterung er all die Lebensmittel probiert. Emil war ähnlich, der hat auch alles probiert und ist jetzt ein sehr guter Esser. Paul war schon immer wählerischer und konnte mit Gemüse nie viel Anfangen. Noch heute kann ich ihm das nur als Smothie unterschummeln. Momentan nehme ich da gern die Quetschies von Tommylove, die wir zum Testen geschickt bekommen habe und die Paul tatsächlich gut schmecken, auch in Kombinationen wie Paprika, Aprikose, Pfirsich, Möhre oder Apfel, Erbsen. Vielleicht mal ne Möhre roh, aber alles andere ist doof. Angeblich ist er aber im Kindergarten das oft mit. Zuhause aber leider nicht. Meine Hoffnungen in Pelle, dass er nicht so wählerisch wird sind groß. Er hat auf jeden Fall viel Freude an dem Erlebnis Essen und das ist schön zu beobachten.

Ich versuche mit keiner Mahlzeit das Stillen zu ersetzen, das mache ich immer noch nach Bedarf und Bedürfnis des Babys. Aber ich merke, dass es tagsüber weniger wird.

Einen weiteren schönen Artikel gibt es auch bei der lieben Johanna.

Die beiden genannten Breie wurden uns zum probieren kostenlos zur Verfügung gestellt.

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