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KREATIVe POWERmama – Lilia von papoq

Ich habe mit einer ganz tollen kreativen Frau gesprochen, über die ich schon mal geschrieben habe, als sie noch Einrichtungskonzepte für Kitas entworfen hat. Jetzt hat sie ihr eigenes Lable gegründet und ich freue mich, dass sie mir so ausführlich Rede und Antwort gestanden hat – Dank dir, Lilia!

Foto: Norman Behrendt

Liebe Lilia, du hast gerade das Lable papoq gegründet und entwirfst tolle Kindermöbel. Was macht dein Lable aus?
papoq bietet Möbel zum Spielen, Möbel die multifunktional den Alltag bereichern, Möbel die Platz schaffen! …jeder der den Alltag einer Kita kennt weiß, dass Platz ein unglaublicher Luxus in Kitaräumlichkeiten ist. Durch die Multifunktionale Anwendung und die geschickte Kombinierbarkeit der Möbel eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Das beste dabei ist: Man bekommt für ein ganz normales Budget eine hochwertige, langlebige Ausstattung, von der Erzieher und Kinder jeden Tag profitieren. Durch mein langjähriges Wissen zu Kitaräumen ist es mir möglich, jeden noch so schwierigen Raum zu einem Wohlfühlort zu verwandeln.

Unsere Möbel sind aus hochwertigen Materialien bzw Vollholz und damit für die Ewigkeit gebaut und sie tragen inhaltlich zu wichtigen pädagogischen Punkten im Kindergarten bei: Kinder werden durch die Möbel zum Bauen, Bewegen, Kommunizieren und zur Kreativität angeregt. Im Grunde bräuchte es neben diesen Möbeln kaum Spielsachen. Außerdem haben wir mit papoq einen weiten und zukunftsgerichteten Blick auf das Kind. Wir kooperieren mit Floristen, um mehr Grün in die Räume zu bringen und dem zunehmenden Bedürfnis nach Natur nachzugehen, wir sind im Gespräch für eine Zusammenarbeit mit einem Anbieter für nachhaltige Verbrauchsmaterialien, um den Blick für einen bewussteren Umgang mit Material zu schulen und den Kindern vorzuleben. Und wir kooperieren mit Pädagogen, die inhaltlich an unsere Herangehensweise anknüpfen und Seminare für Kitas und Eltern geben.
Wir machen uns also in vielen Richtungen Gedanken zu jener Zukunft, die wir gerade für die Kinder vorbereiten.

Selbständig und Mama sein, das klingt nach viel Arbeit – wie organisierst du dich?

Generell habe ich habe gelernt sehr flexibel zu sein. Das hat den Vorteil schnell umdenken zu können und schnelle Lösungen zu finden. Die Herausforderung dabei ist, nicht zu viel auf einmal zu machen und die Konzentratiosfähigkeit nicht zu schwächen. Phasen, in denen ich abends viel arbeite, sind zudem eine Herausforderung, trotzdem genug Schlaf und Ruhepausen zu bekommen.

Ich würde sagen ich habe meine Arbeit einerseits dem Rhythmus meines Sohnes angepasst, andererseits ist mein Sohn auch in die Umstände meiner Arbeit hineingewachsen. Ich fange um 8:00 an zu arbeiten, um dann um 16:30 Feierabend zu machen, wenn Liou von der Schule kommt. Auf der anderen Seite hat mein Sohn aber auch früh gelernt recht eigenständig zu sein bzw hat meine Arbeit immer recht hautnah mitbekommen. Er hat sich dadurch schon immer sehr mit meiner Arbeit identifiziert, was ein schöner Aspekt ist – da ich meine Arbeit liebe.

Ich habe außerdem ein tolles Netzwerk an Freunden und Nachbarn, in dem wir uns gegenseitig unterstützen flexibel zu sein. So hat mein Sohn schon früh gerne bei Freunden übernachtet, was mir schon früh enorme Freiheit gab beruflich reisen zu können. Und mittlerweile ist mein Sohn 11 und macht sowieso am liebsten seine eigenen Pläne…

Was ist die Größte Herausforderung für dich am Mama-Sein und welches die schönste Freude?

Die größte Herausforderung ist es, im Kopf und im Herzen beweglich zu bleiben. Genug Ruhe zu haben, um einfach da zu sein. Ich finde es die größte Herausforderung und gleichzeitig auch die größte Freude, die Welt der Kinder mitzuerleben. Kinder tragen so viel Weisheit in sich, sie zeigen einem so viel-auch wenn es manchmal so schwer ist, es mit unserem erwachsenen Verstand zu fassen. Ich denke, dass aber das größte Geschenk für mich ist, dass mein Sohn mir eine unglaubliche Chance bietet, mich selbst zu entwickeln-und das passiert natürlich meistens über viel Reibung…aber die schwersten Situationen lehrten mich bisher immer am nachhaltigsten.

Mein wichtigster Motor ist es, mich persönlich weiterzuentwickeln. Das bringt nicht nur mir und meinem Sohn am meisten, sondern auch meinem Unternehmen. Eigentlich finde ich ist ein Unternehmen sowieso recht gut mit der Familie vergleichbar. Beides braucht Struktur, Entwicklung, Wachstum und die Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Miteinander. Beides braucht eine Kultur.
Und die schönste Freude ist für mich zu sehen, wie Menschen Ihren Platz finden und wachsen. Und ich bin sehr dankbar, selbst so viel Antrieb zu haben mich immer weiter zu entwickeln. Ich bin sehr neugierig, probiere viel aus, was mich und mein Bewusstsein stärkt und bin ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Das sehe ich als großen Luxus.

Was machst du, wenn du mal ein paar Stunden Zeit für dich hast?

Zunächst arbeite ich stetig daran, dass ich diese Momente regelmässig habe, in denen ich wirklich zur Ruhe komme. Es gelingt mir bei weitem nicht so gut wie ich es mir wünsche, aber ich höre nicht auf, daran zu arbeiten….und ich habe zumindest in den letzten Jahren gelernt, etwas geduldiger mit mir zu sein und die Momente maximal zu genießen, in denen ich es schaffe.

Kleine Hilfestellungen für regelmässige Pausen sind auch Verabredungen für einen Saunabesuch. So motivieren wir uns im Freundeskreis gegenseitig, die Entspannungsphasen regelmässig einzuhalten. Das ist wunderbar! Denn die meisten Menschen haben ja ähnliche Themen. Und da ist es wundervoll, sich gegenseitig zu unterstützen.

Und dann hilft mir da der Gedanke, dass ich nur gut für mein Kind da sein kann, wenn ich gut für mich selbst sorge. Ich habe seit einigen Jahren das schöne Motto: Mir selbst ein gutes Vorbild sein.
Ich finde es so schön, weil es nicht nur die Verantwortung beinhaltet Vorbild zu sein, sondern auch die Selbstliebe beinhaltet, die überhaupt Grundstein dafür ist, ein gutes Vorbild sein zu können…..aber hier wird es nun etwas zu philosophisch;)

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Mein größter Wunsch ist es, gesund und kraftvoll zu bleiben, denn damit steht und fällt alles was sonst so passiert.
Ansonsten schwirren mir noch ganz viele andere Dinge im Kopf herum…Ich wünsche mir, meine Freude und Neugier zu erhalten, möchte meinem Sohn viel Vertrauen in sein Leben mitgeben, einen Beitrag zu einer guten Zukunft für die nächste Generation leisten, wünsche mir ein gesundes und frühlingshaftes Wachstum für mein Unternehmen, möchte Menschen mit Produkten und Ideen inspirieren, Netzwerke gestalten und wachsen lassen und immerzu neue Dinge entdecken.

Fotos: Anne Deppe

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