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KREATIVe POWERmama – Leny von frankie & lou

Ich freue mich riesig, dass ich euch heute wieder eine wunderbar, kreative POWERmama vorstellen darf. Leny hat das tolle Kinder und Mama- Modelable frankie & lou gegründet und hat damit einen total Trend getroffen, den ich persönlich auch für Familienshootings sehr mag – den Mini & Me-Look. Besonders toll finde ich den Nachhaltigkeitsaspekt auch getragene Klamotten vom Lable über die Website von frankie & lou weitergeben zu können.

Erzähl mir mehr – wie bist du auf die Idee zu frankie & lou gekommen und was macht dein Label aus?

Nach langjähriger Tätigkeit in der Textilindustrie habe ich mich entschieden, meinen eigenen Weg zu gehen – abseits der großseriellen Modeindustrie, mit nachhaltigem und fairem Anspruch. Mit frankie & lou stehe ich für Qualität und Transparenz. Darüber hinaus sind Respekt, Authentizität und Diversität wichtige Grundwerte für mein Schaffen.

frankie & lou versteht sich als Anbieter einer Key Pieces Kollektion, die nachhaltige, zeitlose Lieblingsstücke bietet – vielseitig miteinander kombinierbar. Wir stellen den klassischen Rhythmus der Modebranche damit auf den Kopf und setzen auf saisonale Serien, die die Key Pieces Kollektion um neue Farben, Formen und Qualitäten ergänzt.

In puncto Nachhaltigkeit setzt frankie & lou mit dem pre-loved Angebot noch eins drauf. Kunden können getragene und gut erhaltene Teile über die Homepage des Kindermode-Labels weiter geben.

frankie & lou verwendet ausschließlich nachhaltige, schadstoffgeprüfte Stoffe in GOTS und OEKO-TEX zertifizierter Bio-Qualität und möchte als nachhaltiges Kindermodelabel Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen. frankie & lou wird in einer Manufaktur in Portugal in kleinen Serien hergestellt und sichert über den gesamten Prozess eine nachhaltige und faire Produktionsweise.

Selbständig und Mama sein, das klingt nach viel Arbeit – wie organisierst du dich, gerade in Zeiten des Corona Virus?

Als ich mich im März 2017 selbständig machte, war mein Sohn 10 Monate alt, ich hatte keine Betreuung für ihn. Aber ich dachte: „Easy schaffe ich schon. Wenn er Mittagsschlaf macht, arbeite ich und abends noch 2-3 Stunden. Wird schon gehen.“

Und es ging, aber zu einem hohen Preis: Ich hatte das Gefühl niemanden gerecht zu werden, meinem Sohn nicht, den Kunden nicht und meinem Mann nicht. Und mir selbst erst recht nicht.

Im Oktober 2017 erfuhren wir, dass unser Wunsch in Erfüllung gehen würde und wir ein zweites Kind erwarteten. Ich war super glücklich und super gestresst. Die Schwangerschaft war mit extremer Übelkeit verbunden und ich musste eine Zwangspause einlegen.

Das war schlecht für das Business, aber gut für mich, denn so musste ich zwangsläufig alles umstrukturieren und zum Wohl meiner Familie, mir und des Business einige Entscheidungen treffen.

Ich habe gelernt, Aufgaben abzugeben und mir Hilfe und Unterstützung zu organisieren. Und das rate ich jeder Mama. Du musst nicht alles alleine schaffen. Bilde ein Eltern-Netzwerk und baue ein Betreuungsnetzwerk auf. Menschen, denen du vertraust und bei denen sich dein Kind wohl fühlt, können auch dir die Last von den Schultern nehmen.

Das gilt auch für andere Aufgaben im Business-Alltag. Lagere soweit möglich, die Aufgaben aus, die andere schneller, besser, preiswerter oder einfach viel lieber erledigen als du. Auch hier ist Vertrauen natürlich sehr wichtig. Sollte das finanziell (noch) nicht möglich sein, kannst du zum Beispiel über die Möglichkeit eines Leistungen-Tauschs nachdenken.

Jetzt während der Herausforderung Corona teilen meine Mann und ich die Kinderbetreuung zu 70/30. Leider ist er in seiner Arbeitszeit nicht sehr flexibel, aber er tut alles damit ich ein paar Stunden am Stück was arbeiten kann. Am Wochenende kann ich dann etwas nachholen, was ich unter der Woche nicht geschafft habe.

Was ist die größte Herausforderung für dich am Mama-Sein und welches die schönste Freude?

Es ist für mich eine große Herausforderung das Gleichgewicht zu halten zwischen Mama-Sein und Unternehmerin, das gelingt mir leider nicht immer, aber ich arbeite dran.

Die größte Freude ist es jeden Morgen aufzuwachen und die Patschhändchen und Füßchen im Gesicht zu spüren! Es ist eng und manchmal unbequem, aber ich würde es nicht anders haben wollen.

Was machst du, wenn du mal ein paar Stunden Zeit für dich hast?

Sehr gute Frage, momentan nutze ich jede freie Minute, um mein kleines Unternehmen voran zu bringen. Wenn es mal nicht brennt, dann nutze ich die Zeit und telefoniere mit einer Freundin.

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, eine bessere Balance zwischen Familie und Business zu finden und meinen Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, an die sie sich gerne zurückerinnern. Für meine Brand wünsche ich mir, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft etabliert sind und ich ein paar Arbeitsplätze schaffen und mir ein Team aufbauen kann, in dem gerne gearbeitet wird und tolle Ideen entstehen – immer mit dem Anspruch Gutes zu tun.

Fotos: HolyMoly

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