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KREATIVe POWERmama: Kristin Franke

Die kleine Tür ist mir das erste Mal bei Clara aufgefallen, in Ihrer Wohnung gibt es also auch kleine Wichtel. Ich finde diese Idee der Wichteltür so süß, dass ich überlege den Jungs auch eine zu Ostern zu schenken. Bei uns würden dort zwar vermutlich die Muggler wohnen, aber egal wie die Fabelwesen der Kinder heißen. Ich finde diese Türen befügeln auf ganz schöne Weise die Fantasie der Kinder und daher freue ich mich, dass ich euch heute Kristin Franke vorstellen darf, die die Idee mit diesen Türen hatte und dazu noch wunderbare Kinderbücher schreibt!

Liebe Kristin bitte stelle dich und dein Projekt doch kurz vor.

Zu meiner beruflichen Laufbahn ist zu sagen, dass ich mit 16 Jahren angefangen habe, für die Sächsische Zeitung zu schreiben. Nach dem Abitur habe ich in Dresden Germanistik und Philosophie studiert, danach ein Jahr als Dozentin für Mittelhochdeutsche Literatur- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden unterrichtet. Danach ging ich nach Leipzig und arbeitete einige Jahre als Fernsehautorin, bis ich schließlich meinen Mann kennenlernte und in seiner Firma als Redakteurin einstieg. Mittlerweile haben wir drei Kinder und zwei Firmen. Eine davon leite ich. Ich schreibe und illustriere nun hauptberuflich Kinderbücher und lasse Holzspielzeug produzieren. Dazu gehören die bekannten Feen- und Wichteltüren. Gemeinsam mit meinen Büchern eröffnen sie Kindern eine Welt voller Trost, Hoffnung und Fantasie. Viele Kinder, auch meine eigenen, glauben, dass nachts kleine Feen und Wichtel zum Schutz in die Kinderzimmer kommen. Gerade bei Kindern, die sich nachts ängstigen oder nicht einschlafen können, kann so eine kleine Tür viel bewirken – so zumindest das Feedback der Eltern, die bei mir kaufen.

Selbständig und Mama sein, das klingt nach viel Arbeit – wie organisierst du dich?

Das ist in der Tat oft ein Spagat. Bis 15 Uhr arbeite ich im Büro straff durch, denn als Selbstverleger bin ich selbst für mein Netzwerk an Händlern, für die Produktion und für das Marketing verantwortlich. Aber die Freiheit, alles selbst gestalten können, vom Layout des Buches über die Illustrationen bis hin zum Material, das würde ich nicht mehr eintauschen wollen. Nach 15 Uhr bin ich in verschiedenen Stadtteilen unterwegs, um meine Kinder „einzusammeln“ und mitunter noch zu ihren Aktivitäten wie Zeichenschule oder Cello-Unterricht zu beleiten. Zu Hause dann der Haushalt, wie ihn jede Mutter zu bewältigen hat. Mein Mann und ich sehen uns dabei als Team, anders würde es gar nicht funktionieren, denn den Luxus von Oma und Opa im nahen Umkreis haben wir nicht. Selbstständig bedeutet tatsächlich selbst und ständig und so zeichne ich auch am Wochenende am Küchentisch für meine Bücher, während die Kinder um mich herum basteln. Mir gefällt das und unsere Kinder lernen von uns, dass es sich lohnt, hinter seinen Ideen zu stehen und etwas daraus zu machen.

Was ist die Größte Herausforderung für dich am Mama-Sein und welches die schönste Freude?

Wie die meisten Mütter will ich alles richtig machen und zweifle oft, ob mir das gelingt: Ob ich genug Zeit mit den Kindern verbringe, ob sie auch nichts vermissen, ich ihnen genug Aufmerksamkeit schenke. Ich könnte mir nicht vorstellen, nur Mama zu sein und nicht zu arbeiten, ich hätte geistigen Leerlauf. Mein Leben gerade ist anstrengend, ich schlafe abends um 21 Uhr auf dem Sofa ein. Aber das zumindest mit dem Gefühl, meinen Tag voll genutzt zu haben. Wie gesagt, ich möchte es nicht anders haben. Bei uns ist alles miteinander verknüpft. Meine Kinder sind meine ersten Kritiker, wenn ich eine neue Geschichte fertig habe, und sie sind schonungslos! Das schönste am Mama-Sein aber ist, wenn meine Kinder mich innig umarmen und mir eine Liebeserklärung machen. Es scheint doch recht viel bei uns richtig zu laufen ;-)

Was machst du, wenn du mal ein paar Stunden Zeit für dich hast?

Wenn ich tatsächlich alles erledigt und Zeit für mich habe, setze ich mich ans Klavier. Ich spiele erst seit ein paar Jahren und nehme Unterricht. Das ist mal nichts für Familie oder Job, es hat keinerlei wirtschaftlichen Zweck, sondern ist einfach nur für mich selbst und entspannt mich. Oder ich treibe mich in Kinderbuchabteilungen rum. Ich liebe Kinderbücher und verehre Roald Dahl!

Was wünschst du dir für die Zukunft?

In erster Linie wünsche ich mir, dass wir gesund bleiben, denn so abgedroschen das klingt: Ohne gesund zu sein, würden wir das alles nicht schaffen. Ich freue mich, unsere Kinder beim Aufwachsen zu begleiten und zu unterstützen, das ist eine sehr spannende Zeit. Ich hoffe auch, dass mir die Ideen nicht ausgehen. Aktuell habe ich noch zehn Geschichten auf meiner Liste, die ich aufschreiben will. Ich freue mich auf die Zukunft!

 

 

 

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