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Schöne Erinnerungen – Tipps für tolle Familienfotos

Ich fotografiere viel und gerne, aber trotzdem finde ich es toll, wenn man auch mal gemeinsam mit seinen Lieben vor der Kamera steht, denn genauso wie ein tolle Hochzeitsfotos, sind tolle Familienfotos, gerade aus der ersten Zeit, eine ganz besondere Erinnerung. Ich habe mich neulich mit der lieben Johanna getroffen und ihr ein paar Fragen zum Thema Familienfotos gestellt und sie nach ihren Tipps gefragt, wie man selber bessere Fotos machen kann.

Johannalau

Liebe Johanna, bitte stell dich doch kurz vor.
Hi, ich bin Johanna, Familienfotografin aus Oldenburg. Seit Januar 2015 bin ich selbst Mama eines süßen
jungen Mannes namens Toni. Mittlerweile ist er schon 16 Monate alt. Die Zeit vergeht unglaublich schnell und der Kleine ist mittlerweile gar nicht mehr so klein. Ein richtiger Junge ist er geworden und jeden Tag kann er etwas Neues. Unsere Familienfotos sind für mich als Erinnerung unbezahlbar. Ich liebe authentische und
echte Fotos aus dem Familienalltag und fotografiere am liebsten im Reportagestil. Das heißt, ich versuche so wenig wie möglich zu planen. Stattdessen dokumentiere ich den Alltag von Familien einfach so, wie er ist. Denn genau daran möchte man sich doch später erinnern, oder?
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Das hat sich so entwickelt. Ich habe schon immer viel fotografiert, allerdings nie ernsthaft. Erst während meiner Ausbildung zur Mediengestalterin fing ich an, mich mit Bildsprache, Bildaufbau und Bildlooks auseinander zu setzen. 2011 habe ich dann den ersten Fotografie-Grundlagenkurs besucht. Darauf folgten weitere Kurse, unzählige Bücher, Online-Tutorials und Coachings. Ich habe alles aufgesaugt, was ich zum Thema Fotografie gefunden habe. Es hat einfach Spaß gemacht und hat sich nie wie Arbeit angefühlt. Irgendwann fing ich an, die Kinder von Freunden zu fotografieren und dann kam eins zum anderen. Seit 2013 bin ich nun nebenberuflich als Fotografin unterwegs. Ich habe einige Bereiche der Fotografie kennengelernt, von Portraits, über Hochzeiten, bis hin zur Werbefotografie. Aber nichts hat mich so fasziniert wie die Kinderfotografie. So kam es, dass ich irgendwann für mich entschieden habe, dass ich mich genau darauf spezialisieren möchte. Gesagt, getan. Heute widme ich mich voll uns ganz dem spannenden Familienleben und versuche die schönsten Momente mit all ihren Emotionen festzuhalten.
Du bist selber Mama und hast vermutlich das süßeste Modell zu Hause. Fotografierst du deinen Sohn viel?
Leider viel weniger, als man vielleicht denken würde. So eine große Kamera schleppt man natürlich nicht dauernd mit sich herum. Oft habe ich nur mein Handy zur Hand, um besondere Momente einzufangen. Aber natürlich fotografiere ich oft auch meine Familie. Ich selbst bin allerdings selten auf den Bildern. ;-)
Wenn man selber nicht so gern fotografiert, worauf sollte man bei der Auswahl eines Familienfotografen achten, damit man schöne natürliche Erinnerungen bekommt?
Das Wichtigste ist, dass man sich verschiedene Fotografen und verschiedene Bildstile anschaut, um herauszufinden welche Art von Fotos einem am besten gefällt. Ich stelle immer wieder fest, dass die Auswahl eines Fotografen auf Basis des Preises getroffen wird. Natürlich muss das Preis-/Leistungsverhältnis stimmen. Aber noch viel wichtiger ist die Sympathie zum Fotografen und ein Bildstil, der zur eigenen Familie passt. Nur wenn man sich beim Shooting wohl fühlt, können natürliche Bilder entstehen, mit denen man auf Dauer glücklich ist.
Hast du Geheimtipps für das fotografieren von Kindern?
Ja, auf jeden Fall. Das schöne an Kindern ist, dass sie vor der Kamera automatisch natürlich sind und sich nicht verstellen. Sie machen was sie wollen und das ist auch gut so. Ich habe hier mal meine Top 10 Basis-Tipps für bessere Familienfotos zusammengestellt. Um diese Tipps umzusetzen, braucht man keine teure
Ausrüstung oder viel Aufwand.
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1. Sorgt für Spaß
Macht aus dem Shooting ein Ereignis. Spielt und sprecht mit den Kindern. Seid Teil des Spiels und tobt ruhig auch mal wild durch die Gegend. Das wird fast immer mit herzlichem Kinderlachen belohnt.

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2. Niemand „muss“ in die Kamera schauen oder lachen
Lasst eure Kinder nicht für die Kamera posen, sondern versucht stattdessen sie zu unterhalten und zu beobachten, um im besten Moment abzudrücken. Das erfordert manchmal etwas Ausdauer, aber es führt zu besseren Ergebnissen. Auch ein Bild mit einem nachdenklichen Kindergesicht kann unglaublich toll aussehen.

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3. Achtet auf einen ruhigen Hintergrund
Versucht immer den Hintergrund möglichst so auszurichten, dass unruhige Elemente, die vom Hauptmotiv ablenken, nicht zu sehen sind. Das erreicht man leicht durch eine Veränderung des Blickwinkels. Einfach mal um das Kind herumgehen und schauen, welcher Hintergrund am besten passt.

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4. Auf Augenhöhe fotografieren
Kniet oder legt euch am besten auf den Boden. So nehmt ihr leichter Kontakt mit dem Kind auf und es entsteht eine viel spannendere Perspektive.

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5. Macht viele Fotos
In der heutigen digitalen Zeit kann man sich das erlauben. Je mehr Fotos ihr macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr den richtigen Moment erwischt und ein gutes Bild dabei ist. Die schlechten könnt ihr danach einfach wieder löschen.

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6. Verschiedene Perspektiven
Probiert verschiedene Blickwinkel und Bildausschnitte aus. Stellt euch zum Beispiel auf einen Stuhl und fotografiert von oben herab. Oder legt euch auf den Boden und fotografiert von unten hoch. Oder fotografiert durch etwas hindurch. Es gibt so viele Möglichkeiten und dabei enstehen ganz unterschiedliche Ergebnisse.

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7. Details fotografieren
Geht ganz nah ran! Versucht nur die kleinen Händchen zu fotografieren, das kleine Löckchen oder die süße Stupsnase. So lenkt man den Betrachter auf Dinge, die in einem normalen Foto gar nicht auffallen. Dinge, an die man sich später so gerne erinnert.

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8. Achtet auf neutrale Kleidung
Die Kleidung sollte nie vom Hauptmotiv ablenken, es sei denn, es ist gewollt. Vermeidet deshalb zum Beispiel wilde Muster, Aufdrucke oder Texte auf den Kleidungsstücken. Sie machen das Bild unruhig und stören den Betrachter. Schlichte, einfarbige Kleidung ist stattdessen immer eine gute Wahl.

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9. Verzichtet auf den Blitz
Meine Bilder sind zu 99% ohne Blitz fotografiert. Blitzlicht nimmt dem Bild sehr oft die natürliche Stimmung. Versucht stattdessen das Tageslicht zu sehen und für euch zu nutzen. Je mehr Licht ihr habt, desto besser. Fotografiert zum Beispiel in der Nähe von Fenstern oder draußen im Freien.

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10. Tageszeit beachten
Versucht draußen immer die pralle Mittagssonne zu vermeiden, denn das sorgt für fiese Schatten im Gesicht und für zusammengekniffene Augen. Das schönste Licht habt ihr morgens nach Sonnenaufgang und abends vor Sonnenuntergang. Sollte sich direktes Sonnenlicht nicht vermeiden lassen, sucht euch Schatten oder stellt die Person gegen das Licht, so dass sie die Sonne im Rücken hat. Und jetzt viel Spaß beim Fotografieren!

Mehr über Johanna findet ihr auf Ihrer Website oder bei facebook und Instagram

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1 Comment

  • Reply
    Schwarzwaldmaidli
    28. Mai 2016 at 18:37

    Vielen Dank für die tollen Tipps. Die werden gleich mal abgespeichert. :-)
    Liebe Grüße
    Anette

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