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KREATIVe POWERmama Cerille von Kloop

Am vorletzten Wochenende durfte ich die liebe Cerille und ihre Familie fotografieren. Sie waren ganz aus Düsseldorf angereist und ich tatsächlich etwas aufgeregt. Aber es sind tolle Bilder entstanden und ich habe mich sehr gefreut eine so tolle Frau kennengelernt zu haben, die eine großartige Idee hat, die ich gern unterstützen möchte, daher habe ich die Gelegenheit genutzt und direkt all meine Fragen an sie gestellt.

Liebe Cerille, erzähle mir etwas über dich, wer bist du? 

Zunächst einmal – danke, liebe Kerstin, dass ich hier sein darf! Ich finde übrigens, dass jede Mama eine POWERmama ist. 😉

Ein bisschen über mich, ich bin Cerille, 38 Jahre alt und komme ursprünglich von den Philippinen. Ich habe in den letzten zehn Jahren im Marketing gearbeitet und mein Job hat mich über die ganze Welt geführt und mir erlaubt in vielen verschiedenen Länder zu leben. Ich kann selbst kaum glauben, dass Deutschland tatsächlich schon Land Nr. 7 ist, bin aber sehr froh, dass es schließlich „zu Hause“ wurde. Ich wohne jetzt in der Nähe von Düsseldorf mit meinem Mann und unseren zwei lieben Kindern und fühle mich dort rundum wohl.

Ich habe eine Leidenschaft für Interior Design und mein Mann macht sich schon jedesmal Sorgen, wenn ich auf eine Wand oder ein Möbelstück starre, weil das normalerweise bedeutet, dass ich „neu dekorieren“ möchte. Ich backe auch viel – das ist therapeutisch für mich und macht mich bei meinen Kindern sehr beliebt. Außerdem liebe ich es, mit meiner kleinen Familie die Welt zu erkunden. Dieses Jahr mit Corona war schwierig, aber hat mir auch wieder gezeigt, dass schöne Erinnerungen überall gemacht werden können.

Wie bist du auf die Idee zu Kloop gekommen und was macht Kloop anders?

Ich hatte schon immer großen Spaß daran schöne Kinderkleidung für meine beiden Kids auszusuchen und Outfits für sie zusammenzustellen. Wie alle Eltern habe auch ich bald gemerkt, wie schnell sie aus den Sachen herauswachsen. Und wenn man Qualität schätzt, kostet das natürlich mehr als Fast-Fashion. Mit der Zeit hatte ich immer mehr Kleidung herumliegen, die noch viel Leben in sich hatte (und sicher auch Wert), aber meinen Kindern leider nicht mehr passte.

Also habe ich mir den Second-Hand Markt für Kinderkleidung angesehen, zum Kaufen und Verkaufen, und habe auch viele Marktplätze dafür gefunden. Nur fand ich das Verkaufen oft mühsam und zeitaufwändig und beim Einkaufen habe ich die Bequemlichkeit, die Sicherheit, dass ich Qualität bekomme, und, um ehrlich zu sein, auch die Inspiration einer schön zusammengestellen Auswahl vermisst. Als vielbeschäftigte Mama habe ich ehrlicherweise auch nicht die Geduld oder die Zeit einen Marktplatz zu durchstöbern, um ein oder zwei passende Sachen zu finden. Gleichzeitig bin ich mir aber auch bewusst, welche negativen Auswirkungen der Massenkonsum von Kinderkleidung und unsere Wegwerfkultur haben und möchte daher unbedingt Teil der Lösung und nicht des Problems sein. Mir wurde immer klarer, dass Kinder „gut“ anzuziehen weit mehr bedeutet als nur Ästhetik.

Und so ist auch die Idee zu Kloop entstanden: um ein Problem zu lösen, das ich persönlich als Mutter, Konsumentin und Teil dieses wunderschönen Planeten habe. Kloop ist mehr als nur ein Shop, es ist ein Geschäftsmodell, das einen Beitrag zur Circular Economy liefern will, indem wir:

Eltern ermutigen Qualität und nachhaltige Marken (statt Fast-Fashion) zu wählen, weil sie diese später wieder an uns zurück verkaufen können und so einen Teil ihrer Ausgaben wiederbekommen.

Einen Weg bieten, Secondhand-Kleidung bequem zu verkaufen und mit einer so schönen, inspirierenden Erfahrung einzukaufen, als ob man neu shoppen würde. Damit wollen wir das Stigma von Secondhand wegnehmen und zeigen, dass es mehr sein kann, als nur eine “günstigere Art” Kleidung zu kaufen.  

Selbständig und Mama sein, das klingt nach viel Arbeit – wie organisierst du dich, gerade in Zeiten des Corona Virus?

Dieses Jahr war sicher nicht einfach für uns alle, hat mir persönlich aber auch ein paar Dinge gezeigt. Während des ersten Lockdowns, als Schule und KiTa geschlossen waren, war es super herausfordernd Homeschooling, Haushalt, Job und den Aufbau meines eigenen Unternehmens nebenbei unter einen Hut zu bringen. Ich glaube ich habe in diesen Monaten kaum geschlafen! Deshalb bin ich auch sehr dankbar, dass mein Mann immer einspringt, wenn ich ihn brauche und ich tue das Selbe für ihn. Außerdem haben wir ein wundervolles Au Pair Mädchen, die uns mit den Kindern hilft, also kann ich mich wirklich nicht beklagen. Diese Zeit hat mir auch gezeigt, dass man manchmal einfach nur noch priorisieren und sein Bestes geben kann und das muss dann auch reichen.

Was ist die größte Herausforderung für dich am Mama-Sein und welches die schönste Freude?

Die größte Herausforderung ist sicherlich das ständige Hinterfragen ob ich alles richtig mache. Vor allem in Situationen, in denen ich die Gelegenheit habe ihnen Güte und Mitgefühl beizubringen, frage ich mich oft, ob ich das richtig vermitteln kann. Ich glaube die Welt braucht nicht nur mehr Verstand, sondern vor allem mehr Herz.

Die größte Belohnung ist, wenn sie einfach so “ich hab dich lieb” sagen, dann wenn ich es am wenigsten erwarte. Ich komme aus einer sehr warmen und herzlichen Kultur und möchte meine Kinder dazu erziehen Zuneigung und Emotionen ungehindert zu zeigen. Ich glaube fest daran, dass man seine Liebsten nie genug drücken kann! 

Was machst du, wenn du mal ein paar Stunden Zeit für dich hast?

Zur Zeit habe ich leider nicht viel davon, aber wenn, dann höre ich total gerne Podcasts. Als Gründerin, die versucht ein kleines Unternehmen aufzubauen, bin ich süchtig nach “How I built this” von Guy Raz, wo er mit verschiedenen Gründern über ihre Reise als Unternehmer spricht. Das inspiriert mich enorm und gibt mir Kraft an den Tagen, wenn ich mich frage, was ich da mit Kloop eigentlich angefangen habe.

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1 Comment

  • Reply
    Mona
    8. Dezember 2020 at 19:56

    Sind echt gelungene Bilder!
    Wünsche dir noch eine schöne Restwoche :)

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