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Eine einfach entspannte Geburt

Könnt ihr euch noch an meinen Post erinnern, als ich euch erzählt habe, dass ich mich mental auf die Geburt vorbereite? Das war im Mai, inzwischen ist unser kleiner Pelle da und die Geburt hätte für ihn und mich nicht einfacher laufen können. Wir hatten ein wirklich schönes Geburtserlebnis und ich wünschte viele andere Frauen würden auch so eine Erfahrung machen.

Eigentlich war ich schon sehr glücklich mit meinen ersten Geburten war, besonders mit der zweiten. Die war für mich damals ganz besonders. Nach der ersten Geburt mit PDA, habe ich mich nach der zweiten Geburt wirklich extrem stark gefühlt, dass ich es ohne Schmerzmittel geschafft habe, obwohl ich damals kurz bevor Paul kam doch gern wieder die PDA gehabt hätte. Diesmal habe ich gar nicht dran gedacht. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich einfach keine Zeit hatte dran zu denken, weil ich einfach so konzentriert auf meine innere Ruhe und die Atmung war, oder weil es so schnell ging.

Geburtsvorbereitung Online – geht das???

Aber von Anfang an: Ich habe mich schon ziemlich früh in der Schwangerschaft dazu entschieden den Onlinekurs „Die Friedlichen Geburt “ zu machen. Beim dritten Kind ist ein Geburtsvorbereitungskurs vor Ort irgendwie nicht mehr so interessant wie beim ersten, dennoch wollte ich mich natürlich mit dem Thema auseinander setzen. Hypnobirthing fand ich beim letzten Mal schon spannend und bin aber dann auf den Kurs von Kristin gestoßen und habe mich von Kristins ruhiger Art und toller Stimme sofort angesprochen gefühlt. Nach einem netten Telefonat haben wir beschlossen, dass ich es einfach mal teste und euch im Nachgang erzähle wie mir der Kurs gefallen hat und wie meine Geburt war. Kristin hat einen tollen Onlinekurs entwickelt und ich muss sagen, ich hatte nie das Gefühl, dass mir etwas gefehlt hat im Vergleich zu einem Kurs vor Ort, denn praktischer Weise konnte ich mich mit einer lieben „Mommy-to-be“ über Instagram austauschen und damit war auch der soziale Aspekt, der bei einem Online Kurs ja oft fehlt gegeben.

Das Thema Hypnose und die wissenschaftlichen Aspekte dahinter haben mich überzeugt, Kristin erklärt ihr Thema toll und bringt viele persönliche Erfahrungen aus ihren Geburten mit ein. Ich habe die letzten Monate also fast täglich die geburtsvorbereitenden Meditationen gehört und geübt mich wirklich zu entspannen. Es funktionierte an einigen Tagen gut, an anderen manchmal gar nicht und an wieder anderen Tagen, schlief ich einfach beim Hören der Trance ein, egal zu welcher Uhrzeit ich übte. Das war eigentlich auch nicht gut, denn um ein Gefühl dafür zu bekommen, dass man wirklich entspannt ist, sollte man wach bleiben. Je näher der Termin rückte um so neugieriger wurde ich, ob es wirklich klappen würde. „Die Friedlichen Geburt“ klingt für mich so großartig und wie schön wäre es schmerzfrei ein Baby zur Welt zu bringen! Das Konzept besteht aus 3 Säulen, der Tiefenentspannung, der Atmung und der Visualisierung. Neben den wissenschaftlichen Aspekten und dem allgemeinen zur Hypnose und zum Mentaltraining lehrt Kristin diese Säulen sehr anschaulich und erfolgreich in ihrem Kurs. Die Tiefenentspannung hatte ich regelmäßig geübt, wusste wie es sich anfühlte, wenn sich tatsächlich der komplette Körper nach und nach entspannt und man immer mehr in sich kehrt. Auch die Bauchatmung war mir aus dem schwangeren Yoga vertraut. Einzig allein die Visualisierung gelang mir vorab nie. Es fühlte sich die ganze Zeit einfach komisch an. Inzwischen weiß ich, dass es reicht das bei der Geburt zu machen und staune immer noch wie gut es dann auf einmal klappte.

Meine Geburt – Wellness für Mama und Baby

Am Abend vor der Geburt hatte ich leichte Blutungen und wunderte mich etwas. Es war zwei Tage vor dem errechneten Termin und von Wehen waren ausgerechnet an dem Abend nichts zu spüren. Dabei hatte ich schon Tage und Wochen vorher immer mal wieder regelmäßige Wehen, die mich aufhorchen ließen und ich bestimmt auch zwei Mal dachte, nun könnte es tatsächlich losgehen. Aber nichts geschah. Ich ging an dem Abend also ganz normal ins Bett. Nachts krabbelte Paul zu uns in Bett und weckte mich. Ich hatte immer wieder einen leichten Druck im Unterbauch. Ich stand aus einem Gefühl heraus auf und nahm den Fruchtwassertest zur Hand. Schnell verfärbte sich der Teststreifen und zeigte an, dass tatsächlich minimal Fruchtwasser abging. Hmmm, was nun? Ich war Streptokokken B positiv und musste somit ein Antibiotikum bekommen. Ich horchte in mich hinein und beobachtete die Regelmäßigkeit der Wellen. Könnte es losgehen? Zusammen mit meinem Mann entschieden wir um 1:30 in der Nacht meine Freundin anzurufen um auf die Jungs aufzupassen, während wir das ganze einmal im Krankenhaus checken lassen wollten, wobei eigentlich klar war, dass sie mich mit dem Fruchtwassertestergebnis nicht wieder nach Hause lassen würden.

Im Kreissaal angekommen empfing uns eine liebe Hebamme, wir berichteten von der Situation und ich erzählte ihr von meinem Wunsch nach einer friedlichen Geburt. Sie nickte verständnisvoll und untersuchte mich. 1 cm Muttermund, das CTG zeigte jedoch deutliche Wehen. Also setzte sie den Zugang und ich bekam das Antibiotikum gegen die Streptokokken. Es dauerte eine Weile bis es durchgelaufen war. Ich hatte mir inzwischen meine Kopfhörer geschnappt und die Dauerschleife der Geburts-Hypnose angestellt. Wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, ist es schon komisch, aber mein Körper war so auf die Stimme von Krisitin und die sanfte Melodie eingestellt, dass sich der gewünschte Effekt der Entspannung sofort einstellte. Bei jeder Welle atmete ich so tief ich konnte in den Bauch und begann mit der Visualisierung. Die Wellen auf dem CTG wurden immer deutlicher und schlugen höher aus, ich blieb aber weiterhin sehr ruhig und so fragte uns die Hebamme als das Antibiotikum durchgelaufen war, ob wir lieber Spazieren oder in die Wanne wollen, um dem ganzen noch mehr Schwung zu geben. Tiefenentspannung und Spazieren gehen passten für mich irgendwie nicht, also nahm ich das Angebot der Badewanne sehr gern an. Ich hatte wirklich Glück, dass es nicht besonders voll war und ich dieses Angebot überhaupt hatte. Es muss so ca. 4:00 gewesen sein, als ich es mir in dem warmen Wasser gemütlich machte. Und so kam es mir tatsächlich vor. Ein bischen wie im Wellnessurlaub. Es fühlte sich toll an in dem warmen Wasser zu liegen. Ich hatte schon bei Paul in der Wanne gelegen, damals habe ich die Wehen aber schon vorab sehr deutlich gespürt und empfand das warme Wasser auch schon als Erleichterung. Diesmal waren die Wellen in Kombination mit der tiefen Bauchatmung für mich überhaupt nicht mit Schmerzen gleich zu setzen. Klar, man spürt das im Körper etwas passiert, aber es war kein Schmerz. Und so lag ich ca. 1,5 Stunden im warmen Wasser, bis ich kurz einschlief. Kennt ihr dieses Einschlafen im Zug, wo einem dann der Kopf weg rutscht und man dann wieder wach wird, weil man merkt, dass man eingeschlafen ist. Dieses Einschlafen war es. Mein Mann war zu der Zeit gerade nicht im Bad und so hörte nur ich das PLOPP – die Fruchtblase war geplatzt.

Auf einmal war mir nicht mehr nach allein sein und schon gar nicht nach still im Wasser zu liegen. Ich fing also an zu Tönen um auf mich aufmerksam zu machen und bat meinen Mann der Hebamme Bescheid zu geben. Damit sie mich ernst nahm und nicht gleich wieder verschwand, gab ich alles und tönte kräftig mit, wenn eine Welle kam. Die Hebamme kam gerade noch dazu das CTG anzulegen und schon wollte der Mini das Licht der Welt erblicken. Während es vorab so entspannt war, waren diese 10 Minuten wirklich intensiv. Und ehrlich gesagt, waren sowohl mein Mann, als auch ich etwas überrumpelt davon, dass es auf einmal so schnell ging. Und ich glaube sogar die Hebamme hätte nicht damit gerechnet, dass sie nun bei uns doch direkt was zu tun bekommt.

Da war es also – Unser kleines blaues, knauschiges Bündel Glück. Unser fünftes Familienmitglied, geboren im warmen Wasser einer Badewanne, zwar im Krankenhaus, aber mit keinerlei Krankenhaus Atmosphäre. Nur im wir, mein Mann, ich und eine liebe Hebamme, die uns die letzten 10 Minuten wunderbar unterstützte und den kleinen Mini wach kitzelte, damit er auch zur Kenntnis nehmen konnte, dass er nun nicht mehr in seiner gemütlichen Höhle ist, sondern mit uns allerlei Abenteuer erleben wird. Nach dem ersten Schrei kuschelten wir noch eine Weile im warmen Wasser und durften dann in einen Kreissaal mit großem Bett umziehen um dort den kleinen Pelle zu bestaunen. Wieder waren wir eine ganze Weile allein, bis wir 4 Stunden später nach dem Frühstück und der U1 zurück zu unseren Jungs führen um ihnen ihren kleinen Bruder vorzustellen. Es war Liebe auf den ersten Blick, bei beiden!

Ich hätte es mir nicht schöner und unkomplizierter vorstellen können. Es war eine ganz besonders schöne Geburtserfahrung und ich wünschte mehr Frauen könnten diese Erfahrung machen. Wir Frauen sollten gerade beim Gebären mehr Vertrauen in unsere Körper und weniger Angst vor der Geburt haben, das ist so viel wert. Die liebe Kristin tut wirklich vieles dafür, genau diese Angst zu nehmen und ich kann sie euch nur empfehlen. Ob ihren Onlinekurs oder auch „nur“ ihren Podcast, ihr könnt dort wirklich viel mitnehmen und es ist mir eine Herzensangelegenheit dafür Werbung zu machen.

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3 Comments

  • Reply
    Iris
    20. September 2018 at 18:10

    Hallo Kerstin, das hört sich wundervoll. Ganz so entspannt war meine 2. Geburt nicht, aber das Vertrauen in mich und meinen Körper war so groß, das wir die Geburt super gemeistert haben. Liebe Grüße Irisris

  • Reply
    Nicole
    23. September 2018 at 20:07

    Hallo Kerstin,
    es freut mich das du eine schöne Geburt hattest. Herzlichen Glückwunsch zum 5ten Familienmitglied.
    Ich finde es super, dass du von der schönen Geburt berichtest! Ich selber hatte dank guter Vorbereitung und Begleitung einer Begleithebamme ebenfalls eine super Geburt bereits beim ersten Kind. Leider konnte ich selten stolz von meiner Geburt berichten, da alle um mich herum nur komplizierte und schlimmere Geburten hatten und nichts von meiner Traumgeburt hören wollten. Alle Frauen sollten mehr auf sich und ihren Körper hören und weniger blind den Ärzten hinterher laufen und Horror Geschichten im Internet lesen.
    Genießt weiterhin die Anfangszeit bis der Mini nicht mehr ganz Mini ist.
    Lg Nicole

    • Reply
      Kerstin
      24. September 2018 at 06:49

      Liebe Nicole, das Gefühl habe ich auch – es will einem tatsächlich keiner so wirklich glauben, dass es auch schön sein kann und die Beeinflussung von Außen ist wirklich enorm. Ich kenne leider auch Geschichten, wo der Arzt so viel Panik gemacht hat, dass direkt der Kaiserschnitt vorgezogen wurde, das finde ich wirklich traurig. Ich freue mich, dass auch ihr eine schöne Geburt hattet. Liebe grüße, Kerstin

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